Die kanadische Regierung hat am Freitag neue Mittel für die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung in Höhe von 151 Millionen kanadischen Dollar (111 Millionen US-Dollar) angekündigt.
OTTAWA, 20. September (Xinhua) — Die kanadische Regierung hat am Freitag neue Mittel für die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung angekündigt und stellt 151 Millionen kanadische Dollar (111 Millionen US-Dollar) bereit.
Dieser Betrag wurde einer Pressemitteilung des kanadischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, Handel und Entwicklung zufolge zur Unterstützung der Global Polio Eradication Initiative (GPEI) bereitgestellt. Damit beträgt der Beitrag Kanadas seit dem Jahr 2000 mehr als eine Milliarde kanadische Dollar (737 Millionen US-Dollar).
Die GPEI und ihre Partner wie UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation werden weltweit zugängliche, qualitativ hochwertige Gesundheits- und Impfdienste für Poliopatienten bereitstellen und ausbauen, auch in Konfliktregionen, in denen der Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten eingeschränkt oder nicht vorhanden ist, sagte das Ministerium.
Der Schwerpunkt dieser Bemühungen liegt auf der Eindämmung der Übertragung aller Formen des Poliovirus. Dazu werden jedes Jahr über 370 Millionen Kinder gegen Polio geimpft. Dadurch wird verhindert, dass jedes Jahr 600.000 Kinder gelähmt werden und sterben.
Polio ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die Kinder unter fünf Jahren befällt und zu schweren Lähmungen und zum Tod führen kann. Seit der Einführung der GPEI im Jahr 1988 wurden mehr als 2,5 Milliarden Kinder gegen Polio geimpft. Obwohl die Zahl der Poliofälle weltweit um 99 % zurückgegangen ist, ist die Krankheit noch nicht ausgerottet.
Im August 2024, als im Gazastreifen nach 25 Jahren Poliofreiheit die ersten Fälle auftraten, wurden die Partner von GPEI rasch mobilisiert, um mehr als 560.000 Kindern in der gesamten Region die erste Impfrunde zu verabreichen und so die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
