Jeder dritte Franzose ist allergisch. Pollen, verarbeitete Lebensmittel, Umweltverschmutzung: Viele Faktoren begünstigen diese Reaktionen. Arzt Jean-François Fontaine, Allergologe, erklärt die Ursachen dieses Anstiegs und gibt Ratschläge für ein besseres Leben mit Allergien.
Allergien betreffen jeden dritten Franzosen, also etwa 18 Millionen Menschen. Arzt Jean-François Fontaine, Allergologe, erklärt die Zunahme der Fälle, die genetischen und umweltbedingten Ursachen sowie die Auswirkungen der Umweltverschmutzung. Er geht auch auf neue Nahrungsmittelallergien und erhöhte Allergierisiken nach Überschwemmungen ein.
Allergien nehmen zu: ein Problem der öffentlichen Gesundheit
Die Zahl der Allergiker ist in den letzten 30 Jahren gestiegen. Dazu tragen mehrere Faktoren bei, darunter Genetik, Umweltverschmutzung und Ernährungsumstellungen. Pollen, Luftverschmutzung und hochverarbeitete Lebensmittel sind die Hauptauslöser. Auch die Belastung durch neue Nahrungsmittelallergene wie exotische Früchte oder Sesam nimmt zu.
Jean-François Fontaine weist darauf hin, dass bestimmte Atemwegsallergien, beispielsweise gegen Birkenpollen, zu Nahrungsmittelallergien führen können. Beispielsweise kann eine Person, die gegen Birke allergisch ist, eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Obst- und Gemüsesorten entwickeln. Er erwähnt auch unerwartete Allergien, etwa im Zusammenhang mit Cannabis.
Allergien und Raumklima: Vorsichtsmaßnahmen
Stürme und Überschwemmungen begünstigen die Entstehung von Schimmelpilzen, die ebenfalls für Allergien verantwortlich sind. Deshalb ist es wichtig, die Häuser nach solchen Ereignissen gründlich zu trocknen. Der Allergologe empfiehlt, besonders auf die Raumluft zu achten, da diese oft durch Reinigungschemikalien oder ätherische Öle verunreinigt ist, die reizende Verbindungen freisetzen können.
Schließlich spielt die Luftqualität in Wohnräumen und am Arbeitsplatz eine wesentliche Rolle bei der Allergieprävention. Regelmäßiges Lüften, der Verzicht auf Chemikalien und die Bekämpfung von Schimmel sind wichtige Maßnahmen zur Vermeidung allergischer Anfälle.
Öffentliche Konferenz-Debatte
Der französische Verband für Allergologie organisiert diesen Donnerstag, 10. Oktober, um 17 Uhr im Rathaus von Reimseine öffentlich zugängliche Konferenzdebatte: „Alle engagieren sich für die Verbesserung des Alltagsalltags von Allergikern im Grand-Est“. Anmeldung empfohlen Hier.
Eine Diskussionsrunde, die an runden Tischen mit Anwohnern, Gesundheitsexperten, Patientenverbänden, Institutionen, gewählten Amtsträgern und Unternehmen organisiert wird, um Allergien im Grand-Est besser zu verstehen, zu kontrollieren und zu behandeln.