Der seit 2015 im Einsatz befindliche Smart Meter Linky schürt weiterhin Debatten und Misstrauen. Ein neuer Trend, der in sozialen Netzwerken, insbesondere auf TikTok, kursiert, empfiehlt, sie mit Aluminiumfolie zu umgeben, um ihre elektromagnetischen Wellen zu blockieren.
Zusamenfassend:
- Ein neuer Trend in sozialen Netzwerken empfiehlt, das Linky-Messgerät in Aluminiumfolie einzuwickeln.
- Dieser Trick beruht auf unbegründeten Überzeugungen und wirft Sicherheitsfragen auf.
- Studien zeigen, dass die vom Linky-Messgerät ausgesendeten Wellen deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.
Seit seiner Einführung löst der Smart Meter Linky bei manchen Verbrauchern Ängste aus, insbesondere wegen der elektromagnetischen Wellen, die er aussendet. Obwohl das Gerät nur einmal am Tag, zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens, Daten überträgt, behaupten virale Videos, dass das Umhüllen des Gehäuses mit Aluminiumfolie diese vermeintlich schädlichen Emissionen blockieren würde. Diese Videos, die Zehntausende Aufrufe haben, basieren auf Bedenken im Zusammenhang mit Elektrosensibilität: Kopfschmerzen, Schwindel oder Unwohlsein würden durch die vom Messgerät ausgesendeten Wellen verursacht. Diese Behauptungen basieren jedoch eher auf Überzeugungen als auf nachgewiesenen wissenschaftlichen Fakten.
Der Linky Smart Meter sendet Wellen aus, die weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen
Laut einer eingehenden Studie der National Frequency Agency (ANFR) aus dem Jahr 2017 liegen die vom Linky-Messgerät ausgesendeten Wellen deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten. Konkret zeigen die durchgeführten Messungen Strahlungswerte, die 25 bis 37 Mal niedriger sind als die akzeptierten Grenzwerte für elektromagnetische Felder. Darüber hinaus werden diese Höchstwerte nur bei der Datenübertragung beobachtet, die nur wenige Minuten pro Tag und nur in geringer Entfernung (zwischen 20 und 40 cm vom Messgerät) dauert.
Diese Zahlen zeigen, dass das Linky-Messgerät im Gegensatz zu bestimmten gängigen Geräten wie WLAN-Boxen oder Mobiltelefonen keine kontinuierlichen und gefährlichen Wellen aussendet. Abgesehen von seiner Nutzlosigkeit birgt das Einwickeln eines Linky-Messgeräts in Aluminiumfolie echte Risiken. Enedis weist darauf hin, dass diese Maßnahme die natürliche Belüftung des Messgeräts verhindern und zu einer Überhitzung führen kann, die aus Sicherheitsgründen zu einem Stromausfall oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand führen kann. Darüber hinaus erhöht Aluminiumfolie als Stromleiter das Risiko eines Stromschlags, wenn elektrische Leitungen mit dieser Metallbarriere in Kontakt kommen.
Seien Sie vorsichtig mit „Tipps“ zum Linky Smart Meter
Dieser Trend verdeutlicht ein umfassenderes Problem: die schnelle Verbreitung unbegründeter Tipps in sozialen Netzwerken. Obwohl einige harmlos erscheinen mögen, können sie irreführend und gefährlich sein. Daher ist es wichtig, die Informationen zu überprüfen, insbesondere wenn es um die Sicherheit Ihres Zuhauses geht. Das Einwickeln eines Linky-Messgeräts in Aluminiumfolie ist nicht nur wirkungslos, sondern stellt auch eine Gefahr für Ihre Sicherheit dar. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die von diesem Gerät ausgesendeten Wellen gesundheitlich unbedenklich sind. Anstatt dubiosen Ratschlägen in den sozialen Medien zu folgen, ist es besser, Informationen aus zuverlässigen Quellen einzuholen, um unnötige Risiken zu vermeiden.
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