Die Feierlichkeiten zum Jahresende stehen für Geselligkeit, Gourmet-Mahlzeiten und Outdoor-Aktivitäten. Allerdings ist diese Zeit auch die Zeit, in der unser Körper am meisten auf die Probe gestellt wird: die starke Erkältung, die zirkulierenden Viren, die angestaute Müdigkeit … Die Folge: Erkältungen, Grippe oder sogar Gastroenteritis verderben oft die Party.
Sich nicht ausreichend bedecken: eine klassische Falle
Vertuschen Sie sich wirklich!
Wenn das Quecksilber unter Null fällt, muss man auf Mama hören und sich warm anziehen. Eine Studie von Public Health France zeigt jedoch, dass fast 20 % der Franzosen sagen, dass sie sich im Winter nicht warm genug anziehen, sei es aus Nachlässigkeit oder aus Sorge um den Stil. Dieser große Fehler, der bei jungen Menschen sehr häufig vorkommt, setzt den Körper Winterviren aus!
Entgegen der landläufigen Meinung verursacht die Erkältung nicht direkt eine Erkältung oder Grippe, sondern schwächt die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. So geht’s:
Ein Energieverlust : Der Körper mobilisiert einen erheblichen Teil seiner Energie, um seine Temperatur auf 37 °C zu halten. Bei längerer Kälteeinwirkung stehen diese Ressourcen weniger zur Bekämpfung von Viren oder Bakterien zur Verfügung.
Eine geschwächte Immunbarriere : Die Extremitäten des Körpers (Hände, Füße, Gesicht) sind besonders gefährdet, da dort bei extremer Kälte die Durchblutung eingeschränkt ist.
Gefahr von Erfrierungen und Unterkühlung : Bei Temperaturen unter -5 °C kann es bei längerer Einwirkung zu Erfrierungen, insbesondere an Fingern oder Ohren, kommen. Eine Unterkühlung kann, wenn auch in Ausnahmefällen, auftreten, sobald die Körpertemperatur unter 35 °C sinkt.
Nach Angaben des National Institute of Prevention and Education for Health (INPES) verliert eine Person bis zu 30 % ihrer Körperwärme über ihren Kopf, wenn sie nicht abgedeckt ist. Ungeschützte Hände, die der Kälte ausgesetzt sind, verlieren 20 % ihrer Beweglichkeit, sobald die Temperatur unter 10 °C sinkt. Also, decken Sie sich ab!
Wie kann man die Situation korrigieren?
- Übernehmen Sie die „Drei-Schichten“-Technik: eine atmungsaktive Basis, beispielsweise aus Polyester, eine isolierende Schicht, beispielsweise einen Wollpullover, und eine wasser- und winddichte Außenschicht.
- Schützen Sie Ihre Extremitäten: Wenn unsere Extremitäten bei kaltem Wetter schlecht bewässert werden, verlieren sie schnell ihre Wärme.
- Denken Sie an Winterschuhe: Kalte Füße sind letztlich unangenehm. Wählen Sie daher hohe, gefütterte, wasserdichte Schuhe, kombiniert mit Thermofasersocken.
Kinder und ältere Menschen sind besonders anfällig für Kälte. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind ältere Menschen anfälliger für Unterkühlung, da ihr Stoffwechsel weniger effizient Wärme produziert. Deshalb ist im Winter, insbesondere vor den Feiertagen, Vorbeugen besser als Heilen.
Ermüdungserscheinungen ignorieren: Achten Sie auf Erschöpfung
Warum ist das problematisch?
Chronische Müdigkeit schwächt direkt das Immunsystem. Eine vom Nationalen Institut für Schlaf und Wachsamkeit durchgeführte Studie ergab, dass 30 % der Franzosen während der Ferienzeiten weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen. Dieses Schlafdefizit kann zu Folgendem führen:
- Eine Abnahme der Immunzellen, sogenannte T-Lymphozyten, die für die Bekämpfung von Viren unerlässlich sind.
- Eine Zunahme des oxidativen Stresses, der die Organe schwächt und die Zellalterung beschleunigt.
- Langsamere Erholung von Infektionen, manchmal doppelt so lange wie eine Erkältung oder Grippe.
Wie komme ich da raus?
Priorisieren Sie Ihren Schlaf. Sie müssen Ihre Batterien so weit wie möglich aufladen, damit es gegen Winterviren ankämpft. Schlafen Sie zwischen 7 und 8 Stunden pro Nacht, damit sich Ihr Körper regenerieren kann. Achten Sie auf einen regelmäßigen Rhythmus, gehen Sie zu festen Zeiten ins Bett und stehen Sie auf. Begrenzen Sie außerdem die Einnahme von Stimulanzien am Abend. Reduzieren Sie den Konsum von Kaffee, Tee oder Energy-Drinks nach 16 Uhr.
Wenn Sie unter Schlafmangel leiden, kann ein 20- bis 30-minütiger Mittagsschlaf am frühen Nachmittag die angesammelte Müdigkeit teilweise ausgleichen.
Sich ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem „Familiencluster“ wiederfinden
Achten Sie auf Familientreffen!
Die Feierlichkeiten zum Jahresende sind besondere Anlässe, um sich mit Familie und Freunden wieder zu treffen. Aber seien Sie vorsichtig, lange Mahlzeiten mit Onkeln, die Sie seit letztem Jahr nicht mehr gesehen haben, können Ihnen schaden. Geschlossene, schlecht belüftete und überfüllte Räume sind ideale Orte für die Übertragung von Mikroben. Nach Angaben von Public Health France ereignen sich 80 % der Influenzavirus-Infektionen im familiären oder gemeinschaftlichen Umfeld.
- Längere Nähe: Die Nähe zu einer infizierten Person begünstigt die Übertragung durch Atemtröpfchen.
- Mangelnde Belüftung: Stehende Luft erhöht die Konzentration viraler Partikel.
- Vergessene Barrieregesten: Auf Partys sind Umarmungen, Händeschütteln und der Austausch von Utensilien üblich, was das Übertragungsrisiko erhöht.
Ein Familienessen mit einem Gast, der das Grippevirus in sich trägt, kann bis zu 6 von 10 Personen im selben Raum infizieren, wenn keine vorbeugenden Maßnahmen ergriffen werden.
Wie kann man Krankheiten vorbeugen?
- Erneuern Sie die Luft stündlich durch Öffnen der Fenster für mindestens 10 Minuten, auch im Winter. Eine gute Belüftung reduziert laut WHO die Konzentration von Viren in der Luft um 50 %.
- Stellen Sie hydroalkoholisches Gel zur Verfügung. Platzieren Sie Flaschen in zugänglichen Bereichen (Eingang, Tisch, Toiletten), um Ihre Gäste dazu zu ermutigen, sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren.
- Vermeiden Sie es, alles zu teilen. Servieren Sie Gerichte mit speziellem Besteck, um zu vermeiden, dass jeder seine eigenen Utensilien verwendet.
- Vermeiden Sie Umarmungen.
Flüssigkeitszufuhr vergessen: ein häufiger Fehler im Winter
Warum muss man im Winter viel Flüssigkeit zu sich nehmen?
Im Winter verspüren wir weniger Durst als im Sommer… was oft zu einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr führt. Bei kaltem Wetter ist die Flüssigkeitszufuhr jedoch besonders wichtig. Eine schlechte Flüssigkeitszufuhr schwächt unseren Körper auf mehreren Ebenen:
- Trockene Schleimhäute : Die Atemwege (Nase, Rachen) werden trockener und verlieren dadurch ihre natürliche Fähigkeit, Viren und Bakterien zu filtern und einzufangen.
- Starke Müdigkeit : Laut einer INSERM-Studie kann eine leichte Dehydrierung (Verlust von 1 % des Körpergewichts an Wasser) die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit um 10 % verringern.
- Risiko einer Verschlimmerung von Infektionen : Eine gute Flüssigkeitszufuhr fördert die Ausscheidung von Giftstoffen und Krankheitserregern und beschleunigt so die Heilung.
Vergessen Sie nicht, Wasser zu trinken!
Trinken Sie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag. Dies ist die offizielle Empfehlung der National Food Safety Agency (ANSES). Wenn Sie kein klares Wasser mögen, können Sie ungesüßte Kräutertees, Suppen oder Brühen trinken, die sowohl Feuchtigkeit als auch Nährstoffe spenden.
Begrenzen Sie außerdem entwässernde Getränke. Alkohol und Kaffee verstärken bei übermäßigem Konsum die Dehydrierung. Auch wenn es während der Feiertage unvermeidbar ist, achten Sie auf Ihren Alkoholkonsum. Wenn Sie ein Glas Wein oder Champagner trinken, denken Sie darüber nach, es mit einem Glas Wasser abzuwechseln.
Kleiner Extra-Tipp: Befeuchten Sie die Raumluft. Benutzen Sie einen Luftbefeuchter oder stellen Sie eine Schüssel mit Wasser auf Ihre Heizkörper. Zu trockene Luft (Luftfeuchtigkeit unter 30 %) kann die Austrocknung der Schleimhäute verschlimmern.
Zu reichhaltig essen und saisonale Lebensmittel vernachlässigen
Es ist eine Party … aber nicht für den Magen!
Gänseleber, gefüllte Truthähne, Holzscheite … Feiertagsgerichte sind nicht leicht verdaulich. Dennoch warten wir das ganze Jahr über auf dieses Wintertreffen. Aber seien Sie vorsichtig, dieser Geschmacksbruch könnte Ihnen einen Streich spielen, also bereiten Sie sich besser vor!
- Unausgewogene Ernährung : Überschüssiger Zucker und Fett führen zu Entzündungen im Körper und verringern die Wirksamkeit der weißen Blutkörperchen.
- Mangel an essentiellen Nährstoffen : Festlichen Gerichten mangelt es oft an Vitaminen und Mineralstoffen, die für die Immunität wichtig sind, wie Vitamin C und Zink.
- Verdauungsmüdigkeit : Eine zu schwere Mahlzeit verbraucht viel Energie für die Verdauung und verringert so die Energie, die dem Körper zur Abwehr von Infektionen zur Verfügung steht.
Welche Alternativen also?
Servieren Sie moderate Portionen, um eine Überlastung des Verdauungssystems zu vermeiden. Eine vom INRA (National Institute of Agronomic Research) veröffentlichte Studie zeigt, dass eine Reduzierung der Portionen um 20 % das Schweregefühl nach einer Mahlzeit um 30 % verringert. Überdenken Sie auch die Zusammenstellung Ihrer Teller!
Obst und Gemüse der Saison : Clementinen, Kiwis, Kohl und Kürbis sind reich an Vitaminen und Antioxidantien.
Mageres Protein : Ersetzen Sie Aufschnitt durch Fisch oder weißes Fleisch.
Vollkornprodukte : Brauner Reis oder Quinoa sind bessere Alternativen zu Bratkartoffeln.
All diese Einschränkungen sind nicht sehr festlich, oder? Nichts verpflichtet Sie, sie bei Ihren Feiertagsmahlzeiten einzuhalten, aber um Ihren Körper nicht zu überlasten, sollten Sie die Überschüsse nur für eine Mahlzeit aufheben!
NÄMLICH
Jeden Winter werden in Frankreich zwischen 2 und 6 Millionen Menschen von saisonalen Epidemien heimgesucht. Vor allem die Grippe ist nach wie vor ein ernstes Problem, da jedes Jahr fast 10.000 Todesfälle zu verzeichnen sind und vor allem die am stärksten gefährdeten Menschen wie ältere Menschen betroffen sind.