Das fordert der Bund

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Der Bund fordert eine umfassende Aufklärung des Todes eines Schweizers im iranischen Gefängnis, der verdächtigt wird, heimlich Bodenproben entnommen zu haben.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verlangt von den iranischen Behörden eine umfassende Aufklärung der Umstände des Todes eines Schweizers in einem Gefängnis im Land. Laut iranischen Medien hatte der im Oktober festgenommene Mann zuvor heimlich Bodenproben entnommen.

Nach Angaben des DFA, das von der Agentur Keystone-ATS befragt wurde, hielt sich der 64-jährige Mann als Tourist im Iran auf. Das Departement von Bundesrat Ignazio Cassis stellte klar, dass er sich seit fast 20 Jahren nicht mehr in der Schweiz aufgehalten habe. Zuletzt lebte er im südlichen Afrika.

Die Schweiz fordert Informationen

Die Schweiz hat von den iranischen Behörden detaillierte Informationen über die Gründe für die Festnahme ihres Staatsangehörigen und eine umfassende Untersuchung der Umstände seines Todes verlangt.

Auch die Rückführung der Leiche in die Schweiz habe „absolute Priorität“ und solle in den kommenden Tagen erfolgen. Das EDA unterstützt die Angehörigen des Verstorbenen im Rahmen des konsularischen Schutzes. Laut EDA befindet sich derzeit kein Schweizer Staatsangehöriger im Iran in Haft.

Ignazio Cassis, Schweizer Aussenminister.Schlussstein

Die beiden außenpolitischen Ausschüsse des Bundesparlaments würden sich bei ihren Sitzungen im Januar mit der Angelegenheit befassen, schrieben sie auf eine Anfrage. Ob sie handeln werden, ist noch nicht bekannt, da zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung gefallen ist.

Botschaft informiert am 10. Dezember

Die Schweizer Botschaft in Teheran sei am 10. Dezember von den iranischen Behörden darüber informiert worden, dass ein Schweizer Staatsangehöriger wegen Spionageverdachts festgenommen worden sei, teilte das Ministerium mit.

Seitdem steht die Botschaft in täglichem Kontakt mit den iranischen Behörden, um weitere Informationen über die Umstände der Festnahme zu erhalten und Zugang zu dem Inhaftierten zu erhalten.

Aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe sei der beantragte konsularische Zugang jedoch im noch laufenden Ermittlungsverfahren nicht gewährt worden, fügte das EDA hinzu. Am Donnerstag wurde der Botschaft mitgeteilt, dass der Schweizer im Gefängnis Selbstmord begangen habe.

Bodenproben

Nach Angaben des Portals Nurnews, das gute Kontakte zum iranischen Sicherheitsapparat pflegt, wurde der Mann während des israelischen Luftangriffs gegen Iran Ende Oktober 2024 festgenommen. Die Geheimdienste beschuldigten ihn angeblich, in einer Wüstenregion Bodenproben entnommen zu haben.

Anschließend wären die Schweizer in das Semnan-Gefängnis gebracht worden, fast 200 Kilometer östlich der iranischen Hauptstadt Teheran. Nach offiziellen Angaben beging er dort am Donnerstag Selbstmord.

Nach Angaben des iranischen Nachrichtenportals Tabnak verhafteten die Iraner nicht nur die Schweizer, sondern auch ein Netzwerk von Kollaborateuren.

Im Jahr 2021 starb ein Diplomat

Dies ist nicht der erste Schweizer, der im Iran stirbt. Im Jahr 2021 wurde eine 51-jährige Diplomatin der Schweizer Botschaft im Iran tot vor ihrem Gebäude in Teheran aufgefunden. Sie war aus dem 17. Stock gestürzt.

Die Untersuchung wurde durch das Fehlen von Organen nach der ersten Autopsie im Iran erschwert. Ende Dezember 2024 stellte die Bundesanwaltschaft das Verfahren wegen des Verdachts der Tötung ein. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Todesfall höchstwahrscheinlich um einen Selbstmord handelt. (jah/ats)

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