Kriegsreporter Kurt Pelda nimmt Stellung zu russischen Strafverfahren

Kriegsreporter Kurt Pelda nimmt Stellung zu russischen Strafverfahren
Kriegsreporter Kurt Pelda nimmt Stellung zu russischen Strafverfahren
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«Ich lasse mich nicht einschüchtern»: CH Media-Kriegsreporter Kurt Pelda nimmt Stellung zum russischen Strafverfahren

Bis zu fünf Jahre Haft drohen Kurt Pelda, weil er von russischem Staatsgebiet berichtete – also seine Arbeit getan hat. Das sagt der erfahrene Journalist dazu.

Kriegsreporter Kurt Pelda mit dem Drohnenwarngerät «Vanillezucker».

Bild: Raimond Lüppken

Der russische Geheimdienst eröffnet ein Verfahren gegen dich. Hat dich die Meldung überrascht?

Nein, das war zu erwarten. Vor knapp einem Monat wurde mein Name ja schon in einer Pressekonferenz des russischen Aussenministeriums erwähnt. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis es so weit kommt. Wobei man da schon erwähnen muss, dass ich in Russland kein rechtsstaatliches Verfahren zu erwarten hätte.

Wie wird das deine Arbeit als Kriegsreporter beeinflussen?

Ich werde noch vorsichtiger sein als bisher und künftig Länder meiden, die mit Russland befreundet sind.

Welche?

Zum Beispiel Mali, Niger oder Burkina Faso. Natürlich auch Iran und Syrien oder Venezuela, wo ich früher öfter war. Nordkorea kann ich nun auch von der Liste meiner Reiseziele streichen.

Du bist regelmässig in der Ukraine im Einsatz. Ändert sich hier für dich etwas?

Nein, ich werde dort weiter arbeiten wie gewohnt. Ich fühle mich in der Ukraine vor dem Zugriff Russlands sicherer als zum Beispiel in der Schweiz.

Wirst du jemals wieder nach Russland reisen?

Wenn sich wieder eine Gelegenheit bietet, mit den Ukrainern nach Russland zu fahren, werde ich die wohl wahrnehmen. Ich lasse mich nicht einschüchtern.

Wo bist du jetzt gerade, und was wird deine nächste Station sein?

Ich bin gerade in Israel, einem für mich sehr sicheren Land. Über meine Reisepläne werde ich künftig aber weniger sprechen als bisher. Das wäre unvorsichtig.

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