Bei den ausgestellten Fahrzeugen handelt es sich um die Limousine EH7 mit den Abmessungen 4,98 Meter Länge, 1,92 Meter Breite und 1,49 Meter Höhe sowie einem Radstand von 3 Metern. Und zum anderen der SUV EHS7 mit einer Länge von 4,93 Metern, einer Breite von 1,95 Metern und einer Höhe von 1,68 Metern. Der Radstand ist mit 3 Metern gleich. Die Bestellungen für beide Modelle haben in Europa offiziell begonnen. Der EH7 wird zu einem Preis ab 49.999 Euro angeboten, während der EHS7 bei 53.999 Euro startet.
Hongqi will die europäischen Premium- und Luxushersteller angreifen, auch oder gerade weil die Preise deutlich niedriger sind. Doch ob das wirklich gelingen kann, ist fraglich. Robin Engelhardt konnte den EH7 für uns kurz auf dem Pariser Autosalon testen und stellt fest, dass das Auto durch und durch chinesisch ist: „Sehr komfortables Fahrwerk, viel Platz auf der Rückbank und null Gefühl in der Lenkung.“ Es ist sicherlich ein komfortables Wohnmobil, aber unsere kleine Testrunde hat uns leider nicht gezeigt, was genau man besser machen möchte als Rolls-Royce oder Bentley. Klar, der Preis ist deutlich niedriger – aber in diesem Segment ist das wohl einer der unwichtigsten Faktoren.“
Der EH7 und der EHS7 basieren auf der neu entwickelten Tiangong-Elektroplattform, die ebenfalls auf der Messe vorgestellt wurde. Nach Angaben des Unternehmens zeichnet sich diese Plattform durch ein hochintegriertes elektrisches Antriebssystem und eine vielseitige Spannungsarchitektur aus, die die Reichweite erhöhen und die Ladezeiten deutlich verkürzen soll. So bietet die EH7-Limousine eine Reichweite von bis zu 655 Kilometern, während der EHS7 auf 600 Kilometer ausgelegt ist. Beide Fahrzeuge sollen an einem Schnellladegerät in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen sein.
Liu Changqing, Vizepräsident der China FAW Group Co., gab zusammen mit Nicholas Caillault, CEO von Car East France, bekannt: „Hongqi ist nicht nur eine neue Reiseoption, sondern ein vertrauenswürdiger und zuverlässiger Freund, auf den man sich verlassen kann.“ Wir sind bereit!‘
Hongqi strebt den Aufbau eines umfassenden Vertriebs- und Servicenetzes in ganz Europa mit Servicestellen in 29 Ländern an. Die ersten Schritte wurden auf dem Kontinent bereits unternommen: Der E-HS9, das Flaggschiff-SUV der Marke, kam 2022 in Norwegen und den Niederlanden auf den Markt. Später wurden Schweden, Dänemark und Deutschland in die Liste der Länder für das Modell aufgenommen. Für den europäischen Vertrieb arbeitet Hongqi mit der schwedischen Hedin-Gruppe zusammen. Hedin hatte auch den europäischen Vertrieb für die chinesische Marke BYD organisiert, doch BYD hat sich inzwischen von Hedin getrennt.
Hongqi plant, in den nächsten fünf Jahren weitere 20 neue Modelle auf den Markt zu bringen, um der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen und hochwertigen Elektrofahrzeugen in Europa gerecht zu werden. Es wird daher interessant sein zu sehen, ob Hongqi in Europa zu einer Erfolgsgeschichte wird – chinesische Automarken haben es hier bisher schwer.
Mittlerweile hat Hongqi in China die Zulassung der Elektrolimousine E009 beantragt. Wie der EH7 und der EHS7 wurde auch der E009 auf der elektrischen Plattform von Tiangong entwickelt. Der E009 ist mit einem Elektromotor mit einer maximalen Leistung von 210 kW (282 PS) und einem Lithium-Eisenphosphat-Akku von CATL ausgestattet. Allerdings liegen noch keine Angaben zu Reichweite, Ladezeit und anderen Antriebsparametern vor.
Quelle: Info per E-Mailcarnewschina.com (E009)
