Präsidentenwahl in Moldau –
Amtsinhaberin siegt bei Stichwahl
Die prowestliche Präsidentin Maia Sandu ist bei der Stichwahl um das Präsidentenamt an ihrem Herausforderer vorbeigezogen.
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Die prowestliche Staatschefin Maia Sandu hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Moldau gewonnen. Nach Auszählung von fast 98 Prozent der Stimmen lag die 52-Jährige am späten Sonntagabend Ortszeit nach Angaben der Zentralen Wahlkommission bei einem Stimmanteil von 54 Prozent – und damit uneinholbar vor ihrem Herausforderer Alexandr Stoianoglo, der von den prorussischen Sozialisten unterstützt wird, und demnach auf 46 Prozent kam. Begleitet wurde der Urnengang am Sonntag erneut von Vorwürfen der russischen Wahleinmischung.
«Moldau, du bist siegreich! Heute, liebe Moldauer, habt Ihr eine Lektion in Demokratie erteilt, die es wert ist, in die Geschichtsbücher aufgenommen zu werden. Heute habt Ihr Moldau gerettet! Bei unserer Entscheidung für eine würdige Zukunft hat niemand verloren», sagte Sandu.
Als die Wahllokale um 21 Uhr Ortszeit schlossen, hatten nach offiziellen Zahlen mehr als 1,68 Millionen Menschen ihre Stimme abgegeben – etwa 54 Prozent der Wahlberechtigten. In der ersten Wahlrunde am 20. Oktober hatte Sandu 42 Prozent der Stimmen erhalten und damit eine absolute Mehrheit verfehlt. Stoianoglo überraschte mit einem Stimmanteil von 26 Prozent.
Die moldauische Diaspora spielte in der ersten Wahlrunde eine wichtige Rolle dafür, dass ein landesweites Referendum darüber, das Ziel eines EU-Beitritts in der Verfassung festzuschreiben, eine knappe Mehrheit von 50,35 Prozent erhielt. Die moldauischen Behörden und die EU gingen von einer Kampagne der Einmischung und Einschüchterung durch Russland aus. Sandu sprach nach der ersten Wahlrunde von einem abscheulichen Angriff auf die Souveränität Moldaus. Auch die Stichwahl am Sonntag wurde wieder von Vorwürfen der Wahleinmischung begleitet.
Sandus Wahlsieg dürfte eine grosse Erleichterung für die prowestliche Regierung sein, die ihre Kandidatur stark unterstützte.
DPA/Nörgler
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