Knapp drei Wochen ist es her, da meldete die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), dass sie und die Stadtwerke München im Rahmen des Grunderneuerungsprogramms der Münchner U-Bahn planen, den heute zum Teil mehr als 50 Jahre alten U-Bahnhof Odeonsplatz in den kommenden nächsten Jahren zu modernisieren.
Am Mittwochabend, rund zwei Stunden vor dem Anpfiff des Champions-League-Spiels zwischen dem FC Bayern und Benfica Lissabon, geriet jener U-Bahnhof in den Blickpunkt: Fußball-Fans, so heißt es, sollen auf der Anfahrt zum Spiel in der Münchner Arena Pyrotechnik in einer U-Bahn gezündet haben. Ein Wagen geriet offenbar in Brand. Feuerwehr und Polizei mussten anrücken. Auch von einem Brand am U-Bahnhof Marienplatz war die Rede.
„Die Bahnhöfe mussten entsprechend geräumt werden und können derzeit nicht angefahren werden“, erklärt der Pressesprecher der Münchner Verkehrsbetriebe gegenüber „Sport1“.
Notarzt-Einsatz kurz nach Anpfiff
Was ein Anreisechaos zur Folge hatte. Der Odeonsplatz ist ein wichtiger Knotenpunkt in München. Dort kreuzen die Linien U3/U6, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen, die Linien U4/U5 von Westen nach Osten.
Hinzukam, dass es auch eine Stellwerkstörung am Bahnhof Kieferngarten in München gab – ein reibungsloser Bahnverkehr war ab 18.45 Uhr in Richtung Fröttmaning, wo die Arena liegt, nicht mehr möglich.
Rund eine Stunde vor dem Spiel meldete sich der FC Bayern über die sozialen Netzwerke zu Wort und bat, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen. Durch die Bahnprobleme und einen Verkehrsunfall gestaltete sich auch die Anfahrt mit dem Auto aufgrund voller Straßen problematisch. Kurz vor dem offiziellen Spielbeginn um 21 Uhr wurde durch den europäischen Verband Uefa entschieden, die Partie erst 15 Minuten später anzupfeifen.
Als das Spiel dann angepfiffen wurde, war es ruhig in der Südkurve. Es gab keinen organisierten Support. Grund dafür war ein Notarzt-Einsatz im zweiten Rang. Zahlreiche Rettungskräfte kümmerten sich auf der Tribüne im zweiten Rang um einen Notfall. Ordner hielten eine Plane hoch, damit die Person vor den Blicken anderer Zuschauer geschützt wurde. Zu hören waren in der ersten Hälfte nur die mitgereisten Anhänger von Benfica.