TSG Hoffenheim gegen Lyon: Hoffe trennt sich 2:2 von Olympique Lyon – Sport aus der Region – Nachrichten und Aktuelles

TSG Hoffenheim gegen Lyon: Hoffe trennt sich 2:2 von Olympique Lyon – Sport aus der Region – Nachrichten und Aktuelles
TSG Hoffenheim gegen Lyon: Hoffe trennt sich 2:2 von Olympique Lyon – Sport aus der Region – Nachrichten und Aktuelles
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Von Achim Wittich

Sinsheim. Am 23. Oktober 2018 trafen sich die TSG Hoffenheim und Olympique Lyon in der Champions League in Sinsheim. Das 3:3 in einem spektakulären Spiel ist vielen Fans des Kraichgau-Klubs immer noch in guter Erinnerung. Etwas mehr als sechs Jahre später gab’s kein vergleichbares Fußballfest, aber beim 2:2 (1:0) wieder ein Remis und zumindest am Ende große Dramatik.

“Wir verschenken keinen Wettbewerb, wollen morgen auch was holen”, hatte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo am Mittwoch angekündigt.

Er beorderte etwas überraschend den 18-jährigen gebürtigen Mannheimer Max Moerstedt in die Startelf, dazu kamen im Vergleich zum 0:2 gegen St. Pauli Kevin Akpoguma und Umut Tohumcu von Beginn an zum Zug. Adam Hložek und Marius Bülter saßen erst mal draußen, Stanley Nsoki musste wegen muskulärer Probleme passen.

Tohumcu gefeiert

In der 9. Minute musste Oliver Baumann erstmals zupacken. Der Kopfball von Georges Mikautadze war allerdings kein Problem für den Nationaltorwart.

Dann hätte Andrej Kramaric, 2018 zweifacher Torschütze, bei der Neuauflage fast wieder getroffen, als Lyons Torwart Rémy Descamps vor dem Strafraum nicht klären konnte. Duje Caleta-Car verhinderte gerade noch die Hoffenheimer Führung (11.).

Es war tatsächlich ersichtlich, dass der Dorfverein beim internationalen Schaulaufen “etwas holen wollte”. “Hoffe” war durchaus um Tempo in den Aktionen bemüht, etwas Zählbares kam dabei aber nicht heraus.

Nach einer knappen halben Stunde nahm der völlig freie Kramaric an der Mittellinie den Ball schwach an, sonst wäre er enteilt gewesen. Immerhin konnte der Kroate noch Moerstedt bedienen, doch der Welt- und Europameister mit der U17 scheiterte an Descamps (29.). Moerstedt rechtfertigte seinen Einsatz und zeigte eine starke Vorstellung.

Die Franzosen taten viel zu wenig, lauerten fast ausschließlich auf Gegenstöße. Die spielten sie allerdings, wenn sie sich einmal ergaben, nicht konsequent aus. Noch einmal war Kramaric-Zeit. Doch seinen Kunstschuss parierte Descams im kunstvollen Flug (43.).

Eine Führung für 1899 wäre zur Pause in Ordnung gegangen, das Chancenpendel schlug auf die Seite des Bundesligisten aus.

Ohne personelle Veränderungen ging’s auf beiden Seiten weiter. Dafür aber mit dem ersten Tor am kühlen Novemberabend. Der auffällige Tom Bischof bediente Valentin Gendrey, der in der Mitte vollendete (47.). Europapokal-Jubel brandete durchs Stadion.

Moerstedt hatte das 2:0 auf dem Fuß, verzog knapp links (53.). Das hätte seine Leistung gekrönt.

Lyons Trainer Pierre Sage reagierte, wechselte nach einer Stunde auf einen Schlag gleich viermal und brachte arrivierte Kräfte mit viel Offensivstärke. Jetzt drückten die Gäste aufs Gaspedal und legten vehement den Vorwärtsgang ein. Gerade einmal fünf Minuten nach seinen Einwechslungen sorgte Vicinius Abner für den Ausgleich (66.).

Dann wurde es in der Nachspielzeit dramatisch: Lacazette (90.+3) markierte den vermeintlichen Siegtreffer für Olympique (90.+3). Doch Hoffenheim schlug noch einmal zurück. Umut Tohumcu sorgte für das umjubelte 2:2 (90.+5).

Fünf Punkte nach vier Spieltagen stehen in der Europa League nun für die TSG zu Buche. Das ist besser als die acht Punkte aus neun Bundesligaspielen.


Hoffenheim: Baumann – Chaves, Stach, Akpoguma – Gendrey, Tohumcu, Grillitsch, Prass (67. Kaderabek) – Bischof (75. Hlozek) – Moerstedt (75. Tabakovic), Kramaric (67. Bülter)

Lyon: Descamps – Kumbedi (61. Maitland-Niles), Clinton, Caleta-Car, Abner – Tessmann, Omari, Caqueret (82. Tolisso) – Orban (61. Lacazette), Mikautadse (61. Cherki), Benrahma (61. Fofana)

Schiedsrichter: Alexandru Barbu (Rumänisch)


Zuschauer: 18.227

Tore: 1:0 Gendrey (47.), 1:1 Vinicius Abner (66.), 1:2 Lacazette (90.+3), 2:2 Tohumcu (90.+5)

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