Jake Paul hat Glück. Eine Ohrfeige ist nichts, Mike Tyson hat weitaus Schlimmeres getan

Jake Paul hat Glück. Eine Ohrfeige ist nichts, Mike Tyson hat weitaus Schlimmeres getan
Jake Paul hat Glück. Eine Ohrfeige ist nichts, Mike Tyson hat weitaus Schlimmeres getan
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Mike Tyson ist bereit, nach einer langen Pause in den Boxring zurückzukehren, und die Fans sind sicherlich in Aufregung. Die Boxlegende wird am Freitag, 15. November, in Dallas, Texas, gegen Jake Paul antreten und die Veranstaltung wird per Livestream auf Netflix übertragen. Wie für seine Karriere ist Iron Mike immer von Kontroversen begleitet.

Vor dem Kampf gegen Paul fuhr Tyson zunächst eine Reporterin an, die ihn fragte, was er tun würde, wenn er den Kampf gegen das Sorgenkind verlieren würde. Und dann ging er am Donnerstag noch einen Schritt weiter und schlug Paul während des Duells nach dem Wiegen direkt ins Gesicht. Paul war verunsichert, als Iron Mike von Leuten festgehalten werden musste und die Boxlegende einfach sagte: „Das Gespräch ist vorbei.“

Auch wenn Paul nach der Ohrfeige einige eigene Worte geäußert hat, denken viele, dass er Glück hatte, wenn man bedenkt, dass Tyson berüchtigte und kontroverse Auseinandersetzungen mit ehemaligen Gegnern und sogar einem Passagier auf einem Flug hatte.

Tyson schlägt einen nörgelnden Passagier

Im April 2022 wurde Mike Tyson während einer Auseinandersetzung auf einem JetBlue-Flug in der Business Class vor der Kamera gefilmt, bei der er wiederholt einen hinter ihm sitzenden Mitpassagier schlug. Berichten von Augenzeugen zufolge hatte der offenbar betrunkene Mann die Boxlegende ständig mit Spott belästigt und damit Tysons Geduld auf die Probe gestellt. Die Situation eskalierte, als der Passagier angeblich Wasser auf Tyson geworfen hatte, was den ehemaligen Schwergewichts-Champion zu einer körperlichen Reaktion veranlasste. Tysons Reaktion war zwar heftig, schien aber der Bruchpunkt nach längerer Belästigung zu sein.

Rache für Idol Muhammad Ali

Eine der bemerkenswertesten Kampfgeschichten aus Mike Tysons Leben geht auf die Zeit zurück, als er gerade einmal 14 Jahre alt war. Tyson traf seinen Helden Muhammad Ali und versprach, dass er eines Tages Alis Verlust gegen Larry Holmes rächen würde. Erstaunlicherweise hielt Tyson dieses Versprechen acht Jahre später ein. 1988 traf Tyson in einem Schlagzeilenkampf in Atlantic City auf Holmes. Vor dem Kampf ging Ali auf Tyson zu und erinnerte ihn mit einer einfachen Nachricht an sein Gelübde: „Denken Sie daran, was Sie gesagt haben – holen Sie ihn für mich.“ Tyson erfüllte sein Versprechen und besiegte Holmes in weniger als vier Runden.

Morddrohung und Biss für Lennox Lewis

Vor seinem Zusammenstoß mit Lennox Lewis im Jahr 2002 sorgte Mike Tyson für Aufsehen, als er verkündete, sein Ziel sei es nicht nur, zu kämpfen, sondern „ihn zu töten“. Dies war nicht Tysons einzige heftige Aussage vor dem Kampf. Vor seinem Kampf mit Donovan Ruddock im Jahr 1991 hatte er eine ebenso beunruhigende Bemerkung gemacht: „Wenn er nicht stirbt, zählt es nicht …“ Tysons Intensität und extreme Aussagen verliehen seinen eigenen eine einzigartige, wenn auch kontroverse Note Persona im Ring.

Die mit Spannung erwartete Pressekonferenz zu Mike Tysons Kampf mit Lennox Lewis brach während des Duells in Chaos aus, was zu Behauptungen führte, Tyson habe Lewis inmitten einer Schlägerei, an der etwa 20 beteiligt waren, gebissen. Alles begann damit, dass Tyson, der Lewis gegenüber auf der Bühne stand, plötzlich auf ihn zustürmte, was Lewis‘ Team dazu veranlasste, defensiv einzugreifen. Tyson reagierte, indem er einen wilden Linksschuss auf eines von Lewis‘ Teammitgliedern warf, während Lewis mit einem rechten Angriff auf Tyson konterte. Dieser Zusammenstoß löste einen regelrechten Handgemenge aus, bei dem Leibwächter und Teammitglieder auf die Bühne stürmten und die Szene zu einem völligen Chaos eskalierte.

Iss seine Kinder: Tysons verrücktester Satz aller Zeiten

Nach seinem vernichtenden 38-Sekunden-Knockout gegen Lou Savarese im Jahr 2000 begann Mike Tyson mit einem feurigen Monolog, der heute zu den denkwürdigsten Momenten des Boxsports zählt. In einem Interview mit Jim Gray von Showtime verglich sich Tyson zunächst mit Alexander dem Großen, dann mit Sonny Liston, bevor er heftige Worte gegen Lennox Lewis richtete. „Mein Stil ist ungestüm, meine Verteidigung ist uneinnehmbar und ich bin einfach wild“, erklärte er. „Ich will dein Herz. Ich möchte seine Kinder essen. Gepriesen sei Allah.“ Tysons intensive, unvorhersehbare Energie kam voll zur Geltung und hinterließ bei Fans und der Boxwelt gleichermaßen einen bleibenden Eindruck.

Beißt Evan Holyfield das Ohr ab

Dies war der entscheidende Moment, der Mike Tysons berüchtigten Platz in der Mainstream-Kultur festigte. Nachdem er den ersten Kampf verloren hatte, trat Tyson 1997 in seinen mit Spannung erwarteten Rückkampf gegen Evander Holyfield an, fest entschlossen, seinen Ruhm zurückzugewinnen. Doch spät in der dritten Runde traf Tyson eine Entscheidung, die als eine der schockierendsten in der Sportgeschichte eingehen sollte. In einem Clinch beugte sich Tyson über Holyfields Schulter, biss ihm ein zwei Zentimeter großes Stück seines rechten Ohrs ab und spuckte es auf die Ringschürze aus. Holyfield sprang mit sichtbaren Schmerzen zurück und wirbelte herum, doch erstaunlicherweise ging der Kampf weiter. Tyson nutzte die Gelegenheit, um Holyfield im nächsten Clinch ins andere Ohr zu beißen. Die Runde endete, aber der Schiedsrichter brach das Spiel ab, disqualifizierte Tyson und fügte seiner Legende ein weiteres berüchtigtes Kapitel hinzu.

Veröffentlicht am:

15. November 2024

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