Slalom Levi: Holdener mit schlafloser Nacht, Shiffrin gewinnt

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Slalom der Frauen in Levi

Stress für überlegene Shiffrin – und Holdener gibt ein Versprechen ab

Mikaela Shiffrin feiert überlegen ihren 98. Weltcupsieg. Camille Rast wird Fünfte, Mélanie Meillard Siebte. Wendy Holdener kämpft derweil mit Schlafproblemen.

Publiziert heute um 10:55 Uhr Aktualisiert vor 3 Stunden
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Die Arbeit war für Mikaela Shiffrin nach dem Rennen nicht beendet. Nun sei sie im Stress und müsse schnell den passenden Namen finden, sagte die Amerikanerin. Einen Namen fürs Rentier, welches die Levi-Gewinnerin traditionell erhält. Weil Shiffrin wie fast überall auch in Finnland Dauersiegerin ist, besitzt sie eine ganze Herde: Ihre Liebsten heissen Rudolph, Sven, Mr. Gru, Ingemar, Sunny, Lorax und Grogu. Dank dem jüngsten Triumph kommt ein achtes Tier hinzu. «Am liebsten möchte ich es gleich mit in den Flieger nehmen», witzelte die 29-Jährige.

Shiffrin reüssierte im hohen Norden überlegen, 79 Hundertstel nahm sie der Österreicherin Katharina Liensberger ab – und sie schien dabei längst nicht alles zu riskieren. Zum 61. Mal gewann sie einen Slalom, insgesamt war es Weltcupsieg Nummer 98. Es sind irrwitzige Zahlen, die 100er-Marke könnte sie schon in zwei Wochen daheim in Killington erreichen. Der Abstecher nach Levi hat sich umso mehr gelohnt, weil sie sich einen Mädchentraum erfüllt hat: Erstmals sah sie in dieser Woche die Nordlichter.

Holdeners schlaflose Nacht

Grund zur Freude hatten auch zwei Schweizerinnen: Camille Rast als Fünfte und Mélanie Meillard mit Rang 7 übertrafen gar leicht die Erwartungen. Vorab die starke Darbietung Rasts war verblüffend, ist der Hang in Levi doch eher nicht auf ihre Fähigkeiten zugeschnitten, zudem waren der Walliserin im ersten Lauf mehrere kleine Fehler unterlaufen. Sie habe angegriffen und sei mit viel Selbstvertrauen unterwegs gewesen, resümierte die 25-Jährige. «Es ist richtig geil, so in die Saison zu starten.»

Weitaus schwerer tat sich Michelle Gisin, die den vergangenen Winter noch als Nummer 4 der Slalom-Weltrangliste beendet hatte. Mit neuem Skimodell unterwegs, wirkte sie von oben bis unten etwas gehemmt, in der Entscheidung fiel sie um 13 Positionen auf Platz 24 zurück. Als Sechzehnte lief es Wendy Holdener bei ihrem Comeback im Stangenwald unwesentlich besser, wobei Coach Jörg Roten bereits angekündigt hatte, es werde einige Rennen brauchen, bis die Schwyzerin wieder richtig im Rhythmus sein werde. Vor allem kämpfte Holdener mit ihrer Nervosität, wie schon in Sölden schlief sie in der Nacht vor dem Rennen kaum.

«Ich war hellwach, so ist es enorm schwierig. Ich kämpfte mit der Energie», sagte die 31-Jährige. Ihr Comeback nach gar 657 (!) Tagen Absenz gab derweil die Urnerin Aline Danioth, nach mittlerweile vier Kreuzbandrissen und sieben Knieoperationen verpasste sie jedoch den zweiten Lauf. Sie weinte im Ziel – allerdings nicht aus Enttäuschung, sondern vor Freude, wieder dabei zu sein.

Doch zurück zu Holdener: Vor Jahresfrist hatte sie sich eine Fraktur am Sprunggelenk zugezogen, nun will sie in ihrer Lieblingsdisziplin rasch wieder in Schwung kommen – bereits am kommenden Samstag steht in Gurgl der nächste Slalom auf dem Programm. Holdener blickt aber schon weiter voraus, was die Schweizer Ski-Fans nur freuen kann: Sie will ihre Karriere bis zur Heim-WM 2027 in Crans-Montana fortsetzen.

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13:57 Uhr

Wir danken für Ihr Interesse. Etwas später wird an dieser Stelle eine ausführliche Zusammenfassung zum Rennen ersichtlich sein.

13:55 Uhr

Camille Rast zeigt als Fünfte eine sehr starke Leistung. Sie ist umso verblüffender, weil ihr der Hang in Levi an und für sich nicht sonderlich behagt und der erste Lauf fehlerbehaftet war. Eine Levi-Liebhaberin ist hingegen Mélanie Meillard, Rang 7 ist für die Romande ein höchst zufriedenstellender Saisonauftakt. Wendy Holdener muss sich beim Comeback mit Rang 16 begnügen, Michelle Gisin fällt in der Entscheidung auf Platz 24 zurück.

13:52 Uhr

1. Mikaela Shiffrin (USA)

2. Katharina Liensberger (AUT)

3. Lena Dürr (GER)

13:50 Uhr

Und wieder einmal fährt die Amerikanerin in einer eigenen Liga. 79 Hundertstel nimmt Shiffrin Katharina Liensberger ab. Es ist Weltcup-Sieg Nummer 98! In Levi hat Shiffrin nun schon achtmal reüssiert, es ist eine unfassbare Bilanz.

13:48 Uhr

Vor drei Jahren fuhr sie in Levi den ersten von mittlerweile 12 Slalom-Podestplätzen heraus. Wobei: Nun sind es 13. Dürr fährt nämlich auf Platz 2, nur drei Hundertstel hinter Liensberger. Nun folgt nur noch die im ersten Lauf überlegene Shiffrin. Klar ist nun aber auch: Für die Schweiz gibt es keinen Podestplatz, Camille Rast ist nur noch 4.

13:46 Uhr

Die Kroatin ist erst 20, technisch aber gehört sie längst zu den Besten. Im Steilhang fährt Ljutic zu konservativ — es reicht nur für Rang 4, zwei Hundertstel hinter Camille Rast. Liensberger hat derweil den Podestplatz auf sicher. Oben stehen noch Lena Dürr und Mikaela Shiffrin.

13:44 Uhr

2021 war sie Slalom-Weltmeisterin, danach geriet sie in die Krise. Daraus hat die Vorarlbergerin längst herausgefunden, und nun übernimmt sie klar die Führung. Starker Auftritt von Liensberger, die damit ein österreichisches Debakel verhindert. Reicht es gar fürs Podest?

13:42 Uhr

Die Draufgängerin aus den USA soll in den Trainings manchmal gar schneller sein als Mikaela Shiffrin. In den Rennen will Moltzan manchmal zu viel, sie kennt nur die Devise Vollgas. Im Steilhang leistet sie sich denn auch zu viele Fehler, es reicht für Rang 4, auch knapp hinter Rast und Meillard.

13:41 Uhr

Das darf nicht wahr sein: Drei Hundertstel Vorsprung rettet die Schwedin ins Ziel, trotz grossem Zeitverlust im Steilhang. Rast und Meillard also müssen sich von der Leaderbox verabschieden.

13:39 Uhr

Wir haben eine Schweizer Doppelführung! Rast nimmt Meillard 12 Hundertstel ab. Die Walliserin zeigt einen engagierten zweiten Lauf, ohne gröberen Fehler. Nach der Enttäuschung zum Auftakt in Sölden meldet sich die Swiss-Ski-Belegschaft also zurück.

13:37 Uhr

Meillard kann nur noch von sieben Konkurrentinnen verdrängt werden. Denn: Slokar scheidet aus.

13:36 Uhr

Im Interview mit dem Schweizer sagt die Führende: «Ich weiss einfach, dass es hier klappt, dass mir dieser Hang liegt. Da bin ich immer sehr positiv. Ich bin happy, hat es zum Auftakt geklappt.» Zur Erklärung: In Levi hat es die Schweizerin nun schon zum fünften Mal in die Top 10 geschafft.

13:33 Uhr

Die Schwedin ist chancenlos, büsst auf Meillard über anderthalb Sekunden ein und wedelt auf Zwischenrang 12.

13:32 Uhr

Sehr starke Leistung der Romande! Sie verdrängt Aicher tatsächlich von der Spitze, elf Hundertstel rettet sie ins Ziel. Und wir legen uns fest: Meillard wird noch den einen oder anderen Platz gut machen.

13:30 Uhr

Immerhin mit 79 Hundertsteln Vorsprung auf die entfesselte Aicher geht Gisin in diesen zweiten Lauf. Schon bei der zweiten Zwischenzeit aber ist die Reserve eingebüsst. Die Engelbergerin ist erstaunlich chancenlos und fällt gar auf Platz 15 zurück. Es mangelt an Aggressivität, sie macht auch zu viel Weg zwischen den Toren. Das hat sie sich definitiv anders vorgestellt.

13:29 Uhr

Die Kanadierin fädelt ein – Aicher liegt also weiterhin vorne.

13:28 Uhr

Ihr Trainer Jörg Roten sagte, Holdener werde nach der langen Verletzungspause ein paar Rennen benötigen, um wieder in den Rhythmus zu gelangen. Der zweite Lauf misslingt der Schwyzerin, im Steilhang leistet sie sich einen Fehler. Es reicht nur für Platz 8, 12 Athletinnen stehen noch oben. Ein Dämpfer für die zweifache Kombinations-Weltmeisterin.

13:25 Uhr

Und nochmals eine Katharina aus Österreich: Gallhuber, 2018 Olympia-Dritte im Slalom, hat am Start 30 Hundertstel Reserve auf Aicher, im Ziel sind 1,94 Sekunden Rückstand. Platz 14 und die nächste Ohrfeige für Österreich.

13:24 Uhr

Nach Katharina Truppe läuft es auch der zweiten Katharina aus Österreich überhaupt nicht wunschgemäss: Im Steilhang scheidet sie aus — und rutscht meterweit den Hang runter.

13:21 Uhr

Nur die 27-Jährige hat es von den Italienerinnen in die Entscheidung geschafft. Es harzt im Slalom, der letzte italienische Podestplatz einer Italienerin im Weltcup liegt fast 15 Jahre zurück. Peterlini reiht sich als Siebte ein. Die Top 15 des ersten Laufs stehen noch oben.

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