Ukraine-Liveblog: ++ Russland feuert Interkontinentalrakete ab ++

Ukraine-Liveblog: ++ Russland feuert Interkontinentalrakete ab ++
Ukraine-Liveblog: ++ Russland feuert Interkontinentalrakete ab ++
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Liveblog

Stand: 21.11.2024 10:50 Uhr

Russland hat nach ukrainischen Angaben zum ersten Mal seit Kriegsbeginn eine Interkontinentalrakete eingesetzt. Präsident Selenskyj will eine diplomatische Lösung für die Krim. Alle Entwicklungen im Liveblog.

10:50 Uhr

Russland will Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen haben

Russland hat nach eigenen Angaben zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ “Storm Shadow” abgefangen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz dieser aus Großbritannien gelieferten Waffen über Russland seit Kriegsbeginn.

Gestern hatten britische Medien berichtet, die Ukraine habe die Waffen erstmals auf Russland abgefeuert.

10:43 Uhr

Kritik an Minen-Lieferung der USA

Die Hilfsorganisation Handicap International, die sich um Hilfe für Menschen mit Behinderung kümmert, verurteilt die US-Lieferung von Antipersonen-Minen an die Ukraine. Diese verstoße nicht nur gegen die eigenen Richtlinien der Biden-Regierung, sondern auch gegen universelle Standards, teilte die Organisation mit. Die Erfahrungen zeigten, dass die größte Zahl der Opfer aus der Zivilbevölkerung stamme. Laut dem Landminen-Monitor 2024 der Hilfsorganisation sind im vergangenen Jahr mindestens 5.757 Menschen Opfer von Minen und Blindgängern geworden.

“Der Einsatz von Landminen in der Ukraine hat bereits ein verheerendes Erbe an menschlichem Leid hinterlassen, behindert den Wiederaufbau nach dem Konflikt und gefährdet zukünftige Generationen”, heißt es. “Wir fordern die Ukraine auf, die langfristig hohen menschlichen und moralischen Kosten, die mit Landminen verbunden sind, zu berücksichtigen und die Normen einzuhalten, die dem Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten Vorrang einräumen.”

09:23 Uhr

Russland feuert laut Kiew erstmals Interkontinentalrakete ab

Russland hat nach Angaben der Ukraine erstmals seit Kriegsbeginn eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Sie sei von der südlichen Region Astrachan am Kaspischen Meer aus gestartet worden, teilt das ukrainische Militär mit. Der Kreml wollte sich dazu nicht äußern. Interkontinentalraketen können sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und Ziele in Tausenden von Kilometern Entfernung treffen.

Zum Einsatz kamen nach ukrainischen Angaben auch sieben mit Tarnkappentechnik versehene Marschflugkörper des Typs Ch-101. Sechs davon wurden laut der Flugabwehr abgefangen. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei zudem eine russische Hyperschallrakete vom Typ “Kinschal” eingeschlagen, berichtet die Agentur Ukrinform. Die Rakete war demnach von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden.

Nach Angaben von Militärgouverneur Serhij Lyssak wurde ein Industriebetrieb in der Gebietshauptstadt Dnipro getroffen, zwei Feuer seien in der Stadt ausgebrochen. Der Bürgermeister von Dnipro schrieb, dass auch ein Zentrum für Menschen mit Behinderungen beschädigt wurde.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

07:57 Uhr

Merkel rechtfertigt Bremsen bei NATO-Beitritt der Ukraine

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen NATO-Beitritt auszubremsen versucht, weil sie bereits damals eine militärische Antwort Russlands befürchtete. Das berichtet die 70-Jährige in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren, aus denen die Zeit vorab einen Auszug veröffentlicht hat.

Über den entscheidenden NATO-Gipfel 2008, als es um einen Plan für einen Beitrittskandidaten-Status der Ukraine und Georgiens ging, schreibt sie: “Ich verstand den Wunsch der mittel- und osteuropäischen Länder, so schnell wie möglich Mitglied der NATO zu werden.” Aber: “Die Aufnahme eines neuen Mitglieds sollte nicht nur ihm ein Mehr an Sicherheit bringen, sondern auch der NATO.”

Dabei sah Merkel Risiken hinsichtlich der vertraglich abgesicherten Präsenz der russischen Schwarzmeerflotte auf der ukrainischen Halbinsel Krim. “Eine solche Verquickung mit russischen Militärstrukturen hatte es bislang bei keinem der NATO-Beitrittskandidaten gegeben.”

05:36 Uhr

Landesweiter Raketenalarm in der Ukraine

In der Ukraine ist am frühen Morgen landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ “Kinschal” eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden. Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Kurz darauf warnte die ukrainische Flugabwehr auf der Plattform Telegram vor dem möglichen Einflug mehrerer Ch-101-Marschflugkörper. Diese mit Tarnkappentechnik versehenen Flugkörper seien vermutlich von strategischen Bombern des Typs Tu-95 in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow abgefeuert worden. Weitere Angaben dazu lagen zunächst nicht vor.

05:12 Uhr

Ukraine trifft möglicherweise russisches Hauptquartier in Kursk

Die Ukraine hat nach einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien offenkundig das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Demnach sei das russisch- nordkoreanische Hauptquartier “erfolgreich” mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow und mit Kampfdrohnen attackiert worden. Nach der US-Entscheidung, der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu erlauben, war auch über den Einsatz ähnlicher Waffensysteme aus Großbritannien spekuliert worden.

04:05 Uhr

Selenskyj will diplomatische Lösung für die Krim

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt bei der Rückgewinnung der von Russland annektierten Halbinsel Krim weiter auf diplomatische Mittel. “Ich habe bereits gesagt, dass wir bereit sind, die Krim mit diplomatischen Mitteln zurückzuerlangen”, sagt der Präsident dem US-Sender Fox News. Eine militärische Rückeroberung der Krim wäre mit zu hohen Verlusten an Menschenleben verbunden, die sein Land nicht hinnehmen könne. Zudem gebe es keine Garantie für einen militärischen Erfolg.

Gleichzeitig stellt Selenskyj klar, dass die Ukraine keine besetzten Gebiete an Russland abtreten werde. “Wir können kein besetztes Gebiet der Ukraine rechtlich als russisch anerkennen.” Die ukrainische Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland annektiert.

01:35 Uhr

Ukraine evakuiert Donezk-Region

Angesichts des Drucks der vorrückenden russischen Truppen setzen die ukrainischen Behörden die Zwangsevakuierung der Region Donezk im Osten des Landes fort. In den vom ukrainischen Militär kontrollierten Teilen der Region hielten sich aktuell noch fast 324.000 Zivilisten auf, teilte die regionale Militärverwaltung nach Agenturangaben mit. In der Region Donezk befinden sich die schwer umkämpften Brennpunkte Pokrowsk und Kurachowe. Dort haben russische Truppen zuletzt Geländegewinne erzielt, die ukrainische Militärführung befürchtet weitere Rückschläge.

01:35 Uhr

Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen

Ukrainische Behörden haben neue Fälle möglicher Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten öffentlich gemacht. Die USA kündigen weitere Ukraine-Militärhilfen an. Die Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.

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