Politik: Konzert ohne Kopftuch: Iranischer Sänger verhaftet

Politik: Konzert ohne Kopftuch: Iranischer Sänger verhaftet
Politik: Konzert ohne Kopftuch: Iranischer Sänger verhaftet
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ARCHIV – Die Flagge der Islamischen Republik Iran weht im Wind. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Schlussstein

Die iranische Musikerin Parastu hat in der Islamischen Republik mehrere Tabus gebrochen: Sie sang ohne Kopftuch, im Kleid und veröffentlichte das Konzert auf YouTube – nun wurde die junge Frau dafür verhaftet, ebenso wie zwei Mitglieder ihrer Band. Ihr Anwalt Milad Panahipur berichtete, dass die Sängerin im Norden des Landes und die beiden Musiker in ihrem Musikstudio in der Hauptstadt Teheran festgenommen worden seien. Die drei seien an einem ihm unbekannten Ort und hätten keinen Kontakt zur Außenwelt, sagte er dem Internetportal „Emtedad“.

Menschen im In- und Ausland hatten die Frau in Online-Medien für ihre mutige Initiative gelobt. Der Hintergrund: Viele Frauen im Iran sind mit den strengen islamischen Gesetzen und Kleidervorschriften unzufrieden. Im Herbst 2022 gingen unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit“ Massen gegen die repressive Politik auf die Straße, doch die Demonstrationen wurden gewaltsam niedergeschlagen.

Viele Frauen in den Großstädten wehren sich mittlerweile aus Protest gegen die islamische Kleiderordnung, insbesondere gegen die Kopftuchpflicht. Dagegen will das von islamischen Hardlinern dominierte Parlament nun mit einem neuen Gesetz und drakonischen Strafen vorgehen.


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