Genk wird bis nach der Winterpause Spitzenreiter bleiben und „alle Zutaten sind vorhanden, um bis zum Ende an der Spitze zu bleiben“
Der KRC Genk hat seine Führungsposition mit einem Sieg gegen Anderlecht unterstrichen. Club Brügge holte einen weiteren Punkt von Union. Zwei großartige Spieler, genug Stoff, über den sich Fußballkommentator Bert Sterckx unterhalten kann. „Es war Genk vor den erneut kühlen Wochen.“
Nicht ungerechtfertigt stolz auf Genk
Jupiler Pro League
KRC Genk
Anderlecht
Das wichtigste Fazit des Spieltags: Der KRC Genk wird mit Sicherheit bis nach der Winterpause Spitzenreiter der Jupiler Pro League bleiben. Der Rückstand auf Club Brügge beträgt 3 Punkte, aber Genk hat 2 weitere Spiele gewonnen.
Der Sieg gegen Anderlecht war hochverdient. Es war eine angemessene Reaktion nach der Niederlage in Brügge, die einige Kritik hervorrief, ebenso wie die etwas schlechteren Leistungen beispielsweise gegen STVV, Charleroi und die 0:4-Niederlage bei Union.
Wenn es bei den Limburgern irgendwelche Zweifel gab, waren sie gegen Anderlecht sicherlich nicht sichtbar. Es gab ein klares Ziel: reagieren und einen Rekord mit 9 Heimsiegen in Folge aufstellen. Darauf sind sie in Genk nicht zu Unrecht stolz.
Weil es einfach passiert ist, mit gutem Fußball. Bangoura ist ein sehr starker rechter Flügel mit Lauftalent El Ouahdi. Im Mittelfeld weiß Bangoura mit seinen langen Beinen, wie er Bälle zurückgewinnt, die für andere schwer zu erreichen sind. Da war Karetsas, der schon seit einiger Zeit nach diesem ersten Ziel suchte und es nun endlich gefunden hat.
Wer noch nicht für den Goldenen Schuh gestimmt hat und unsicher war, welchem Schützen mit zehn oder mehr Toren er Punkte verleihen möchte, entscheidet sich nun entschieden für Tolu.
Bert Sterckx
Und vor allem: Tolu vorne! Wer noch nicht für den Goldenen Schuh gestimmt hat und unsicher war, welchem Schützen mit zehn oder mehr Toren er Punkte verleihen möchte, entscheidet sich nun entschieden für Tolu.
Er punktete, lieferte einen Assist, spielte aber auch eine große Rolle in der Abwehr. Mit seiner harten Arbeit hat er das Spiel und den Sieg von Genk mitgeprägt.
Es passte einfach gut, es gab Vertikalität im Spiel. Es war das Racing Genk vor den erneut kühlen Wochen.
Die Limburger haben noch nie zweimal hintereinander verloren. Sie können zu Hause einen großartigen Bericht einreichen, was gute Voraussetzungen dafür ist, bis zum Ende an der Spitze der Rangliste zu bleiben.
Wo war der Messerschärfer?
Auch Anderlecht will an die Spitze kommen. Gestern war es weniger: Es ergaben sich sogar Vergleiche mit der Zeit unter Brian Riemer. Dabei ging es vor allem um die Herangehensweise an das Spiel.
Ein bisschen „Riemer-Ball“-Gefühl hatte ich auch bei Slavia Prag. Nur dort haben sie gewonnen und niemand hat ein großes Problem daraus gemacht. Anderlecht spielte dort auch defensiv, aber der Plan von David Hubert war richtig.
Mit Dendoncker, der mehr Verteidiger als Mittelfeldspieler war. Mit Verschaeren, der oft nach rechts ausweichen musste und dort gut abschnitt. Da Vazquez die Verteidigung stärker belastete als Dolberg gestern. Da war das Messer zwischen den Zähnen einfach nur scharf und die Gegenangriffe auch.
Anderlecht fehlte gestern eine klare Identität.
Bert Sterckx
Der Messerschärfer war gestern offensichtlich nicht zum Spiel gekommen. Das vielleicht größte Problem war, dass es weder Muscheln noch Fisch gab.
Es ging um zwei Meinungen: Slavia-Stil oder sich mehr auf die eigene Kraft verlassen. Anderlecht fehlte gestern eine klare Identität.
Abgesehen davon: Anderlecht hat zu viele Spiele verloren und war viel weniger gut am Ball als Genk. Kein Dolberg, auch keine Party… Der Däne kam nur einmal in die Torposition, fehlte aber auch merklich im Spiel.
Zum Glück gibt es nach einer sehr starken Serie kein Problem. Aber bitte beachten Sie den 12. Januar: Anderlecht-Club Brügge ist der nächste echte Gewinner für die Lila-Weißen.
Alle drei bisherigen Spitzenspiele gegen Genk und Club Brügge gingen verloren. Anderlecht muss also zeigen, dass es diesen Schritt wagen kann, wenn es im Mai um den höchsten Preis kämpfen will. Das scheint ein guter Vorsatz für 2025 zu sein.
Erfolgreiche Anpassungen im Club
Jupiler Pro League
Union
Club Brügge
Union – Club Brügge endete mit 2:2 und alle schienen mit diesem Punkt ziemlich zufrieden zu sein. Vor allem bei Club Brügge, weil es ihnen gelang, einen 0:2-Rückstand aufzuholen.
Das 1:0 kurz vor der Halbzeit war sicherlich vermeidbar. Ein unglücklicher Moment von Seys und Skov Olsen vergisst das professionelle Foul. Das 2:0 war noch unglücklicher: ein Eigentor, zu einer Zeit, als der Club versuchte, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen.
Bis dahin wurde es mit dem Versuch ausgeglichen, Mechele das Spiel als eine Art Gleit- und Spiellibero aufteilen zu lassen, was ein paar Mal gut funktionierte.
Kurz nach dem 2:0 änderte Nicky Hayen sein System, was eigentlich schon spürbar war, als er Romero zur Halbzeit für Seys einwechselte, dass das System etwas später angepasst werden würde.
Nach 10 Spieltagen gab es Zweifel beim Club. Mittlerweile ist es seit 13 Spielen ungeschlagen. Manchmal kann ein wenig Geduld nicht schaden.
Bert Sterckx
Mit viel Mut, Willenskraft und einer Fülle an Angriffsspielern auf dem Platz des Clubs haben wir es geschafft, einen Punkt zu holen. Wieder mit Super-Einwechselspieler Talbi, der als Einwechselspieler im Wettbewerb mittlerweile fünfmal getroffen hat.
Und dank einer Superparade von Mignolet in der letzten Minute. Es war ein Reflex eines jungen Frühlings im Alter von 36 Jahren. Der Verein ist nun wettbewerbsübergreifend seit 13 Spielen ungeschlagen.
Allerdings gab es nach zehn Spieltagen Zweifel. Bei 15 von 30 war die Bilanz schlecht. War unter Hayen alles genug gegangen? Nun gratuliert man ihm zu seinem Umstieg auf ein nicht trainiertes Zweistürmersystem.
So schnell können sich die Dinge im Fußball ändern. Manchmal kann ein wenig Geduld nicht schaden.
Gegen Club noch nicht verloren
Auch ein Punkt für Union, das in dieser Saison noch nicht gegen Club Brügge verloren hat. Ich denke, das sagt etwas über die Menschen in Brüssel aus.
Union gewann den Supercup zu Beginn der Saison, in der Hälfte des Vorbereitungsspiels gegen Club. Danach spielten sie im Wettbewerb noch zwei Unentschieden.
Gegen den Verein, den alle als Titelkandidat Nummer 1 betrachten, mit dem stärksten Kern, der in der Champions League Großes zeigt.
Wie gut er Fußball spielen kann und wie schnell er mit dem Ball am Fuß ist, zeigte Ivanovic auch beim 1:0 erneut. Doch nach dem 2:0 schaltete Union zu langsam um, die Brüsseler waren nicht bereit, den Angriff des Clubs aufzufangen, auch die Auswechslungen kamen spät.
Am Weihnachtstisch wird es für Pocognoli beim letzten Spiel des Jahres bei AA Gent ein Rätsel sein.
Bert Sterckx
Union hat nun zum zehnten (!) Mal unentschieden gespielt und eine Niederlage weniger als Genk. Und Union hätte natürlich auch ohne Mignolets Reflex gewinnen können.
Bemerkenswert ist, dass Christian Burgess beinahe mit der Schulter den Siegtreffer erzielt hätte. Er spielte das ganze Spiel über wieder am Rande. Gegen Club geht er jedes Mal bis zum Äußersten, jetzt gegen seinen Ex-Teamkollegen Nilsson. Die Brügge-Fans liebten ihn roh.
Aber Burgess und Mac Allister bekamen seine fünfte Gelbe Karte, was bedeutete, dass beide gesperrt waren. Und so wird es am Weihnachtstisch für Pocognoli zum letzten Spiel des Jahres bei AA Gent zum Rätsel.
Mac Allister und Burgess werden daher eine etwas längere Winterpause haben. Im Gegensatz zu den anderen, die am 26. und 27. Dezember spielen müssen, müssen sie der Krokette zu Weihnachten nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken.
Bert Sterckx