Luigi Mangione, dem vorgeworfen wird, vor drei Wochen den CEO der Versicherungsgesellschaft UnitedHealthcare getötet zu haben, hat sich der im Bundesstaat New York gegen ihn erhobenen Mord- und Terrorismusvorwürfe auf nicht schuldig bekannt.
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„Nicht schuldig“, erklärte der 26-jährige junge Mann, der am Montag in New York vor Gericht erschien, um sich zu den elf gegen ihn erhobenen Anklagepunkten zu verantworten, darunter Mord ersten Grades und Mord als terroristische Straftat.
Die Bundesanwaltschaft beschuldigte ihn außerdem des Einsatzes einer Schusswaffe zur Begehung von Mord und bundesstaatlicher Belästigung mit Todesfolge, weshalb ihm möglicherweise die Todesstrafe droht.
Er hat sich dieser Vorwürfe bislang nicht schuldig bekannt.
Eine Menschenmenge vor dem Gericht
Luigi Mangione wird verdächtigt, vor seiner Flucht Brian Thompson, den Chef von UnitedHealthcare, der größten Krankenversicherung der USA, in Midtown Manhattan ermordet zu haben.
Die Behörden verhafteten ihn fünf Tage später in einem McDonald’s in Pennsylvania.
Vor dem Strafgericht in Manhattan versammelte sich die Menschenmenge, um den Prozess aus der Ferne zu verfolgen.
AFP
Im Gerichtssaal waren Mitglieder der Öffentlichkeit – fast ausschließlich junge Frauen – anwesend. Einige sagten, sie seien dort gewesen, um ihre Unterstützung für den Angeklagten zu zeigen, berichtet die BBC.
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Bei einer Verurteilung in allen Punkten droht ihm eine lebenslange Haftstrafe ohne Möglichkeit einer Bewährung.
Eine „Show“
Die Anwältin von Luigi Mangione, Karen Friedman Agnifilo, sagte dem Richter am Montag, dass ihr Mandant zwischen der Bundesgerichtsbarkeit und der Gerichtsbarkeit des Staates New York „wie ein menschlicher Tischtennisball“ behandelt werde.
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Sie warf den Behörden außerdem vor, ihn als „politisches Material“ und „Spektakel“ zu missbrauchen, nachdem sie ihn letzten Donnerstag mit einem Hubschrauber umgeben von Beamten und bewaffneten Wachen und vor den Augen von Kameras und Journalisten von Pennsylvania nach New York gebracht hatten.
Der Verdächtige befindet sich derzeit im Metropolitan Detention Center (MDC) in Brooklyn in Bundesgewahrsam, nachdem er letzte Woche unter strenger Überwachung nach New York zurückgebracht wurde.
Die Behörden gehen davon aus, dass der junge Mann wütend auf die US-amerikanische Gesundheitsindustrie war.
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In der Bundesbeschwerde heißt es, dass ein im Besitz des Angeklagten gefundenes Notizbuch „Feindseligkeit gegenüber der Krankenversicherungsbranche und wohlhabenden Führungskräften“ zum Ausdruck brachte.
In den sozialen Medien lobten einige die mutmaßlichen Verbrechen von Luigi Mangione und äußerten oft ihre eigene Wut über das private Gesundheitssystem der USA.
— Mit der BBC und France 24