Eis und Stürme nähern sich
Deutschland steht vor einem rutschigen Sonntag
5. Januar 2025, 3:05 Uhr
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In fast ganz Deutschland besteht Glatteisgefahr. Besonders betroffen ist der Südwesten. Autofahrer und Fußgänger sind gut beraten, zu Hause zu bleiben, empfiehlt der Deutsche Wetterdienst. Frustration ist für Skifahrer jedoch vorprogrammiert.
Angesichts von Eisregen und Glätte ruft der Deutsche Wetterdienst zur Vorsicht auf den Straßen auf. An diesem Sonntag kommt es vorübergehend von Südwesten bis Nordosten zu gefrierendem Regen mit der Gefahr von Glatteis und Unwettern, teilte der DWD mit.
„Es wird auf jeden Fall reibungslos verlaufen“, sagte ein Sprecher des DWD. Die Lage im Nordosten wird nicht so prekär sein wie im Südwesten. Der Meteorologe spricht von einer äußerst auffälligen Wetterlage. Als erstes war Baden-Württemberg betroffen.
-An den Flughäfen im Süden machten sich erste Ausfälle bemerkbar. Weil Flugzeuge enteist werden müssen, kommt es am Morgen am Flughafen Stuttgart zu Verzögerungen. Die Landebahn wurde bereits vom Winterdienst geräumt und ist betriebsbereit. Auch am Flughafen München kam es zu Einschränkungen im Flugverkehr. Einige Flüge wurden gestrichen. Es handele sich um eine „Vorsichtsmaßnahme“. Eine Landebahn ist derzeit geöffnet und die andere wird geräumt. Neben der „Kapazitätsbeschränkung“ kommt es bei Schneefall auch zu einer eingeschränkten Sicht, weshalb sich die Abstände zwischen Abflügen und Landungen vergrößern. Nach Angaben des Sprechers müssen auch Maschinen enteist werden.
Wetterbedingte Unfälle in der Nacht
Bereits in der Nacht zum Samstag hatte es Eisunfälle gegeben. Eine Sprecherin der Freiburger Polizei sagte, ein Großteil der wetterbedingten Unfälle sei darauf zurückzuführen, dass Menschen mit Sommerreifen auf schneebedeckten Straßen fuhren. Sie geht davon aus, dass die Unwetterwarnungen viele Menschen vom Autofahren abhalten werden, so dass es nicht mehr Unfälle als üblich geben dürfte.
Der DWD-Mitarbeiter empfiehlt allen Fahrern, unnötige Fahrten zu vermeiden. Wer nicht unbedingt raus muss, sollte die Finger davon lassen – das gilt auch für Fußgänger.
„Skigebiete müssen sich Sorgen machen“
Wie die Aussichten für den Skisport aussehen, ist dem Meteorologen zufolge noch unklar. In Baden-Württemberg wird das Wetter im Laufe des Sonntags milder und am Montag herrschen Höchstwerte von 15 Grad. „Skigebiete müssen Angst haben, dass es überhaupt noch Schnee gibt“, sagte der DWD-Mitarbeiter. Demnach können Skifahrer in Baden-Württemberg erst ab Dienstag mit neuen Niederschlägen rechnen.
Auch auf zugefrorenen Seen lauern Gefahren. Im bayerischen Berchtesgadener Land stürzte am Samstag ein 13-Jähriger auf einen zugefrorenen See – und brach kurz darauf zusammen. Nach Angaben des örtlichen Roten Kreuzes fiel sie 20 Meter vom Ufer entfernt ins eiskalte Wasser, konnte sich aber aus eigener Kraft wieder auf das Eis ziehen.
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