Tour-Krimi: Tschofenig siegt! Nächster Ösi-Klatsch für unsere Skispringer

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Kraft-Drama in Bischofshofen!

Am Ende entscheiden 78 Zentimeter bei der Vierschanzentournee.

Und Ösi-Youngster Daniel Tschofenig (22) triumphiert, holt sich zum ersten Mal den Goldenen Adler – mit hauchdünnen 1,4 Punkte Vorsprung (umgerechnet 78 Zentimeter) vor Jan Hörl und 4,1 Punkten (umgerechnet 2,28 Meter) vor dem enttäuschten Stefan Kraft (31).

Vor seinem letzten Sprung muss Kraft, der nach dem ersten Durchgang führt, warten, der Wind macht nicht mit. Minutenlang sitzt Kraft auf der Schanze, darf nicht runter, zieht wieder die Ski aus. Mehr Spannung geht nicht! Im Zuschauerbereich leidet seine Ehefrau Marisa mit, schlägt immer wieder die Hände vor die Augen.

Was für ein Krimi! Vor dem letzten Springen in Bischofshofen trennten die drei Super-Ösis gerade mal 0,76 Meter! Und Kraft zeigt vor 14.300 Zuschauern Nerven, fällt auf Platz 3 zurück!

Kraft im ZDF: „Es war schon sehr lange. Man bereitet sich normal vor, dann fehlt die letzte Spritzigkeit. Das war nicht ganz leicht.“

Und Teamkollege Hörl: „Ich hatte mit mir zu kämpfen, habe mit meiner Landung den Sieg hergeschenkt.“

Evi eiskaltWintersport-Legende lässt sich einfrieren

Quelle: instagram:@Evi Sachenbacher-Stehle 06.01.2025

Der Tagessieg geht an Tschofenig, vor Hörl und Kraft. Es ist das dritte reine Ösi-Podest im vierten Springen. Nur der Schweizer Gregor Deschwanden (Zweiter in Garmisch-Partenkirchen) durchbrach die Phalanx.

Für den Super-Ösi Tschofenig ist es der erste Tournee-Triumph. Mit dabei: Seine hübsche Freundin Alexandra Loutitt (20), selbst Skispringerin.

Tschofenig: „Es ist noch nicht ganz bei mir angekommen. Ich habe nicht geglaubt, dass ich noch eine Chance habe. Für Krafti ist es natürlich eine super ärgerliche Situation, dass er da so lange warten muss. Das tut mir leid für ihn.“

Ösis haben einen Tournee-Beckenbauer

Ein komplettes Ösi-Podest gab es zuletzt 2012 – damals mit Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler.

Die Ösis haben jetzt einen Franz Beckenbauer der Tournee. Fußball-Legende Beckenbauer (†79) wurde sowohl als Spieler (1974) als auch Trainer (1990) Weltmeister.

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Hängende Köpfe bei den deutschen Skispringern um Pius Paschke (34)

Foto: Daniel Karmann/dpa

Andreas Widhölzl (48) ist der erste Österreicher, der nicht nur als Springer, sondern auch als Chef-Trainer den Schanzen-Thron erklimmt. Vor 25 Jahren siegte der Tiroler als Athlet, jetzt feiert er den Dreifachtriumph – fünf Jahre nachdem er den Chefposten bei den Ösis übernommen hat.

Und die Deutschen? Die haben mit dem Tagessieg in Bischofshofen nichts zu tun.

Bester DSV-Adler wird Andreas Wellinger nach Sprüngen auf 133 und 133,5 Metern auf Platz 9. Pius Paschke wird 12. (133 und 133,5 Metern), Philipp Raimund 15. (128/131), Karl Geiger 23. (126/134,5).

In den letzten sieben Jahren stand viermal mindestens ein Deutscher auf dem Podest – wenn auch nie ganz oben! Doch dieses Jahr ist die Enttäuschung groß!

Obwohl Pius Paschke (34) vor der Tournee Erster im Weltcup war, ging bei der Tournee bei allen Deutschen die Formkurve nach unten. „Wir sind schlechter statt besser geworden“, sagt Bundestrainer Stefan Horngacher (55). In Garmisch verliert Paschke auch das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden an Tschofenig.

Am Ende landet Paschke im Gesamtergebnis auf Platz 6, Andreas Wellinger, letztes Jahr noch Tournee-Zweiter, wird 11.

Horngacher: „Wir müssen weiter an uns arbeiten, damit wir wieder an die Österreicher rankommen.“

Und Wellinger: „Wir hätten es besser machen können. Für mich war es bei der Tournee aber ein Schritt nach vorne. Das ist die , dass wir jetzt die kleinen Schritte gehen.“

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Quelle: BILD, Social, DYN01.01.2025

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