„FC Hollywood“ ist als Serie zurück und der Western boomt weiter

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Was gibt es diese Woche Neues bei den Streaming-Anbietern? Hier ist die Übersicht.

FC Hollywood

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In den 1990er Jahren produzierte das echte Hollywood großartige Unterhaltungsfilme wie „Mission Impossible“ und „The Rock“. Hierzulande kam „Werner“ jedoch in die Kinos und der FC Bayern sorgte für Schlagzeilen in der Boulevardpresse. Die Dokumentation „FC Hollywood – Der FC Bayern und die verrückten 90er“ (ab 10. Januar, ZDF Mediathek) von Nicolas Berse-Gilles, Markus Brauckmann und Simone Schillinger erinnert nun an Hahnenkämpfe, Teenie-Idole, Nacktshootings und Nachtpartys.

In der Eröffnungsfolge geht es um die Rivalität zweier Alphatiere, die einfach nicht miteinander auskommen wollen: Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann. Genüsslich packt der Film alles aus, was die Bayern damals so glorreich machte. Viele Protagonisten aus dieser Zeit kommen zu Wort. Dazu gehören die Spieler Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Thomas Helmer, Mehmet Scholl und Stefan Effenberg. Mindestens genauso interessant ist die Liste derer, die hier nichts Neues sagen: Uli Hoeneß zum Beispiel, Karl-Heinz Rummenigge, aber auch Oliver Kahn.

Die Macher haben ihre ausführliche Dokumentation in fünf Episoden unterteilt, die ohne Voice-Over auskommen. Nach dem „Duell“, in dem es um Matthäus und Klinsmann geht, folgt „Die Jagd“. Im Fokus steht dabei die Zusammenarbeit mit den Medien, die vor allem den damaligen Teenie-Star Mehmet Scholl prägte. Im folgenden „Verrat“ geht es um interne Angelegenheiten, die durch einen Maulwurf an die Presse gelangt sind, und auch um das Tagebuch, das Lothar Matthäus geschrieben hat. „The Angry Speech“ erinnert an die Blütezeit Hollywoods, als Trainer Giovanni Trapattoni mit undisziplinierten und „immer verletzten“ Spielern zu kämpfen hatte und in einer Pressekonferenz seinem Ärger Luft machte. Den Abschluss bildet „The Endgame“ und die dramatische Niederlage gegen Manchester United im Champions-League-Finale 1999.
ZDF-Mediathek, ab 10. Januar

Amerikanisches Urzeitalter

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Die Welt braucht neue Western: In sechs Episoden baut Drehbuchautor und Serienschöpfer Mark L. Smith auch auf Stoffen auf, die sein Actiondrama „The Revenant“ (2015, mit Leonardo DiCaprio und Tom Hardy) zu einem beeindruckenden Kinoerfolg machten.

„Zivilisation und zivilisiert sein haben nichts miteinander zu tun“: Es sind kraftvolle Worte, die in ihrer desillusionierten Distanziertheit ein wenig wie ein Kalenderspruch klingen, aber genau den Ton treffen, der „American Primeval“ zu einem düsteren Klagelied macht. Tatsächlich hat die Netflix-Westernserie, die am 9. Januar weltweit startet und sechs einstündige Episoden umfasst, tatsächlich etwas „Urzeitliches“ und „Archaisches“, wie der Titel vermuten lässt. Es geht um einen Grundmythos der USA, auf den nicht nur Schatten fallen, sondern auch Blut, Dreck, Rocky-Mountain-Schnee und Schweiß der Angst tropfen. Genau der Stoff, aus dem epische Formate wie Taylor Sheridans Serie „1883“ oder Kevin Costners „Horizon“-Saga entstanden.

Auch hier wird die Handlung von einer Art Ersatzfamilie vorangetrieben, mit einem kleinen Jungen, seiner Mutter, einer starken, mutigen Frau und einem knallharten Helfer. Der Vater ist, wie so oft in Western, „irgendwo da draußen“. Die Suche kann beginnen. In den Hauptrollen überzeugen Actionstar Taylor Kitsch und Betty Gilpin („Glow“). Die opulente Bildsprache muss sich vor einschlägigen Kinoproduktionen nicht verstecken.
Netflix, ab 9. Januar

Eine Übersicht unserer Streaming-Tipps finden Sie auf unserer Sonderseite.

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Ein besserer Ort

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Was würde passieren, wenn die Gefängnisse geschlossen und alle ihre Insassen freigelassen würden? In der achtteiligen Serie „A Better Place“ (ab 10. Januar, ARD Mediathek) wird dieses Gedankenspiel in der fiktiven Rheinstadt Wirklichkeit. Die Idee der Leiterinnen des „Trust“-Programms, der Kriminologin und Wissenschaftlerin Petra Schach (Maria Hofstätter) und des jungen Bürgermeisters Amir Kaan (Steven Sowah), basiert auf der Erkenntnis, dass die traditionelle Vorstellung von Bestrafung durch Gefängnis und Gefängnis gab es noch in keiner Gesellschaft. Die Erdgeschichte war wirklich erfolgreich.

Gefängnisse machen die Menschen im Allgemeinen nur noch krimineller und asozialer, ist das traurige Ergebnis jahrzehntelanger, wenn nicht jahrhundertelanger Forschung. So kommt es, dass in Rheinstadt – die Dreharbeiten fanden vor allem in Mönchengladbach und Leverkusen statt – bald viele Sträflinge auf freiem Fuß sind: Klaus Bäumer (Richard Sammel), Neonazi und verurteilter Mörder, ist für den Tod des Sohnes einer Frau verantwortlich Türkischer Herkunft (Alev Irmak). Sie blickt mit Entsetzen auf das „Trust“-Programm und schließt sich einer Protestbewegung an. Krimineller Mark (Johannes Kienast) ist wieder bei seiner Frau Eva (Katharina Schüttler) und den beiden Kindern eingezogen. Es mangelt immer noch an gegenseitigem Vertrauen. Der freigelassene Sexualstraftäter Jens (Ulrich Brandhoff) hat Angst vor sich selbst – aber auch vor Menschen, die von seinem Verbrechen erfahren könnten.

Dann sind da noch die Geschwister Yara (Aysima Ergün) und Nader (Youness Aabbaz). Sie verkörpern vielleicht am besten zwei Pole des Gedankenspiels der Serie. Während er, aus dem Gefängnis entlassen, ein rechtmäßiges Leben anstrebt und in einem Autohaus zu arbeiten beginnt, nutzt sie die liberale Rechtslage aus, um ungehindert Straftaten begehen zu können. Als Serie betrachtet war das Experiment „A Better Place“ ein Erfolg.
ARD-Mediathek, ab 10. Januar

Mayfair Witches, Staffel 2

Nach zwei Jahren des Wartens können sich Horrorfans auf die zweite Staffel der Serie „Mayfair Witches“ (ab 6. Januar, MagentaTV) freuen. Es basiert auf der Romanreihe „Leben der Mayfair-Hexen“ von Starautorin Anne Rice, die auch den Roman „Gespräch mit einem Vampir“ schrieb, die Grundlage für den Kultfilm „Interview mit einem Vampir“ von 1994 mit einem Untoten Brad Pitt in der Hauptrolle.

Die Serie handelt vom Familienclan Mayfair, der mit einem mysteriösen Dämon verbunden ist. Die Neurochirurgin Rowan (Alexandra Daddario) ist sich ihrer magischen Fähigkeiten lange Zeit nicht bewusst, doch dann findet sie heraus, dass sie dem in New Orleans ansässigen Mayfair Witches-Clan angehört und die Auserwählte ist, eine unheilvolle Prophezeiung zu erfüllen. Diese Prophezeiung dreht sich um einen Dämon namens Lasher (Jack Huston), der seit 13 Generationen mit der Familie Mayfair verbunden ist. Es ist unklar, ob er wirklich auf der Seite der Hexen steht oder eigene Interessen verfolgt.

Obwohl die erste Staffel hier und da ihre Längen hat, ist sie eine spannende Einführung in die fantasievolle Welt der New Orleans-Hexen. Zwischen Hexen und Dämonen, aber auch anderen übernatürlich begabten Menschen wie der Agentin Ciprien Grieve (Tongayi Chirisa) geht es im wörtlichen und übertragenen Sinne hitzig zu. Das ist nichts für Zimperliche, denn an Horrorelementen mangelt es der Serie nicht gerade. In der zweiten Staffel lernen die Fans eine Rowan kennen, die endlich ihre Kräfte und ihre Stellung in der Familie versteht. Es bleibt abzuwarten, wie glücklich sie am Ende der ersten Staffel mit den Früchten ihres Abenteuers sein wird.
Magenta , ab 6. Januar

In „American Primeval“ begeben sich Mutter und Tochter in die Weiten des Westens auf die Suche nach dem vermissten Familienvater. − Foto: Netflix

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