Muss Trainer Priske trotz des 3:0-Sieges gegen den FC Bayern gehen?

Muss Trainer Priske trotz des 3:0-Sieges gegen den FC Bayern gehen?
Muss Trainer Priske trotz des 3:0-Sieges gegen den FC Bayern gehen?
-

Slot-Nachfolger

Die Entlassung eines Trainers nach einem überzeugenden Sieg gegen einen – zumindest auf dem Papier – großen Favoriten in der Champions League? Das ist in der jüngeren Fußballgeschichte wohl nicht oft vorgekommen, aber bei Feyenoord Rotterdam könnte genau das mit Brian Priske passieren. Zwar gewann der 47-Jährige, der erst im Sommer als Nachfolger des zum FC Liverpool gewechselten Erfolgstrainers Arne Slot kam, mit seiner Mannschaft am Mittwochabend mit 3:0 gegen Bayern München.

Das dänische Magazin „Tipsbladet“ berichtete vor der Partie, dass Priske unabhängig vom Ergebnis gegen den deutschen Rekordmeister gehen müsse. Die niederländische Zeitung „AD“ brachte eine Übergangslösung mit U21-Trainer Pascal Bosschaart und eine Traumlösung mit Marino Pusic von Schachtjor Donezk als Nachfolger des im Juli von Sparta Prag verpflichteten Dänen ins Gespräch.

Hintergrund ist nicht Feyenoords Abschneiden in der Champions League, wo das Erreichen der Playoffs sicher und das direkte Achtelfinale noch möglich ist, sondern in der Eredivisie. Der Rückstand auf Titelverteidiger PSV (46 Punkte) und Erzrivale Ajax (45) beträgt zehn bzw. neun Punkte. Zuletzt gab es drei Spiele in Folge ohne Sieg, darunter Niederlagen gegen direkte Konkurrenten aus Eindhoven (0:3) und Utrecht (1:2). Zuvor hatten die Rotterdamer jedoch nur drei Pflichtspiele verloren.

-

Priske über möglichen Abgang von Feyenoord: „Das ist Fußball“

„Das ist Fußball. „Wenn ein Verein wie Feyenoord nicht genug Punkte holt, wird der Trainer immer in Frage gestellt“, sagte Priske laut „AD“ nach dem Bayern-Spiel. „So ist es, und das akzeptiere ich. Beruflich konzentriere ich mich auf die Spieler und mich selbst. Das ist das Wichtigste. Ich lese weder die Zeitung noch die Meinungen über mich. Wenn ich das tun würde, würde es mir auf jeden Fall schlecht gehen. Aber ich bin nicht dumm und ich bin nicht naiv. Ich bin seit dreißig Jahren im Fußball, ich kenne Fußball.“

Wäre er verärgert, wenn sein Job bei Feyenoord so früh endete? “NEIN.” Er muss die Entscheidung der Vereinsführung respektieren: „Ich habe Respekt vor den Menschen. Ich treffe auch Entscheidungen mit Spielern und Leuten in meinem Team. Ich sage immer: „Ich erwarte nicht, dass Sie mit meiner Entscheidung einverstanden sind, aber ich hoffe, Sie verstehen, warum ich diese Entscheidung getroffen habe.“ (…) Wenn jetzt im Verein etwas passiert, weiß ich, dass ich alles getan habe. Als Mensch und als Trainer gebe ich mein Bestes. Manchmal funktioniert es, wie heute Abend, aber manchmal auch nicht. Heute Abend bin ich stolz auf meine Mannschaft und den Verein.“

Der medialen Darstellung, Priske habe die Mannschaft nicht mehr auf seiner Seite, widersprach der gegen München herausragende Torwart Justin Bijlow (27) jedoch vehement: „Ich weiß nicht, wo geschrieben steht, dass wir als Spielergruppe das gesagt haben.“ dass wir nicht mehr Vertrauen haben, weil wir das nicht haben.“ Nach den zuletzt schwachen Ergebnissen gab es eine Teambesprechung, bei der es aber nicht um Priske ging: „Wir haben als Team gesprochen, nicht gegen oder über den Trainer, sondern einfach eine Teambesprechung.“ Darin haben wir besprochen, wo es besser werden könnte und was verbessert werden könnte.“

---

PREV Axel Rudakubana kam eine Woche vor dem Angriff in Southport bei seinem Vater vorbei
NEXT Champions League | Madrid braucht ein Wunder, um Probleme zu vermeiden