Finanzielle Hilfe in Zürich –
Das Kinderspital erhält weitere 25 Millionen Franken
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat einen weiteren Zuschuss von 25 Millionen Franken für das in finanzielle Schwierigkeiten geratene Kinderspital beschlossen.
Heute um 8:14 Uhr veröffentlicht
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Neben der Finanzhilfe von 25 Millionen Franken erhöht der Zürcher Regierungsrat auch die Aufsicht und entsendet einen Vertreter in den Stiftungsrat. Mit diesem Entscheid brachte der Regierungsrat seine klare Erwartung zum Ausdruck, dass die Verantwortlichen das Spital ohne weitere Finanzhilfen des Kantons „auf einen finanziell tragfähigen Weg“ führen würden. Dies schrieb der Regierungsrat am Donnerstag in einer Medienmitteilung. Der Zuschuss muss noch vom Kantonsrat in Form eines Ergänzungsdarlehens genehmigt werden.
Die erneute Unterstützung ist an Bedingungen geknüpft. Die Eleonoren-Stiftung als Trägerin des Kinderkrankenhauses muss Empfehlungen folgen, die sich aus einer externen Prüfung durch das Beratungsunternehmen Res Publica Consulting (RPC) ergeben. Die Rückzahlung und Verzinsung des bestehenden Kantonskredits im Umfang von 250 Millionen Franken muss sichergestellt sein. Zu den Empfehlungen gehört auch, dass der Kanton erneut einen Vertreter in den Stiftungsrat der Eleonoren-Stiftung entsendet.
-Die Kosten für Neubauten sind außer Kontrolle
Das Zürcher Kinderspital musste im vergangenen April vom Kanton vor der Insolvenz gerettet werden. Der Kanton erhöhte seinen Kredit um 100 Millionen Franken und kündigte für 2024 einen Zuschuss von 35 Millionen Franken an. Hauptgrund für das Finanzloch war der Neubau der Stararchitekten Herzog und de Meuron, dessen Kosten auf 761 Millionen Franken gestiegen waren .
Laut dem Untersuchungsbericht von RPC sind die Hauptursachen für die Kostensteigerungen bei dem Neubauprojekt die in einer frühen Projektphase beschlossenen Flächenerweiterungen sowie externe Faktoren wie Inflation, die Pandemie und der Ukraine-Konflikt.
Neben der Finanzkontrolle und der BVG- und Stiftungsaufsicht wurde die Eleonoren-Stiftung auch von zwei kantonalen Aufsichtsorganen kontrolliert. Laut Finanzkontrolle hätte die kritische Finanzlage des Kinderkrankenhauses durch ein besseres Controlling früher erkannt werden können.
Sowohl im RPC-Bericht als auch in der Einschätzung der BVG und Stiftungsaufsichtsbehörden heißt es, dass die finanzielle Situation der Eleonoren-Stiftung nicht durch ihre Strukturen verursacht wurde.
SDA/fern
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