Am 15. November 2024 bestätigten mehrere Medien, dass Griechenland und Israel sich in fortgeschrittenen Gesprächen über die Entwicklung eines Luft- und Raketenabwehrsystems befinden, das vom berühmten israelischen „Iron Dome“ inspiriert ist. Dieses auf 2 Milliarden Euro geschätzte Projekt ist Teil eines umfassenden militärischen Modernisierungsplans für Athen, um den Sicherheitsherausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen.
Eine eiserne Kuppel in Griechenland?
Griechenland will ein mehrschichtiges Flugabwehr- und Drohnenabwehrsystem aufbauen, das modernen Raketen und Drohnen entgegenwirken kann. Derzeit wird sein Luftraum durch veraltete amerikanische Patriot-Systeme und russische S-300-Flugzeuge geschützt.
Die Gespräche mit Israel konzentrieren sich auf die Adaption des „Iron Dome“, der für seine Abfangfähigkeit bekannt ist 90 % der Raketen auf kurze Distanz dank eines hochentwickelten Radarsystems und hochpräziser Abfangraketen.
Das israelische System wurde von Rafael Advanced Defense Systems entwickelt und bietet eine Abdeckung in einem Umkreis von 4 bis 70 Kilometern.
Ein technologischer Wettlauf gegen die Türkei
Obwohl Griechenland ein NATO-Mitglied ist, bereitet die Rivalität mit der Türkei nach wie vor große Sorgen. Letzteres investiert stark in seine Verteidigung, um nicht ins Hintertreffen zu geraten, während Ankara seine eigenen Flugabwehrsysteme entwickelt.
Bis 2035 geplante griechische Militärinvestitionen:
Großprojekte | Geschätzte Kosten |
---|---|
Flugabwehrsystem | 2 Milliarden Euro |
Erwerb amerikanischer F-35 | 40 Flugzeuge (ungenannte Anzahl) |
Kauf französischer Belharra-Fregatten | 4 Einheiten |
Erneuerung der Rafale-Kämpfer | 24 Einheiten (abgeschlossen) |
Gesamte geplante Investitionen | 12,8 Milliarden Euro |
Diese Akquisitionen sind Teil einer 10-jähriges militärisches Modernisierungsprogrammmit dem Ziel eines schnellen Übergangs zu moderner und interoperabler Ausrüstung mit NATO-Streitkräften.
Israelisch-griechische Zusammenarbeit: ein gestärktes Bündnis
Seit 2021 haben Griechenland und Israel ihre strategischen Beziehungen intensiviert, insbesondere durch einen 1,65-Milliarden-Dollar-Vertrag zur Gründung einer griechischen Flugschule durch Elbit Systems. Diese Dynamik wird auch durch gemeinsame Initiativen zur Energieversorgung und regionalen Stabilisierung im östlichen Mittelmeerraum geprägt.
Geopolitische Themen und Chancen:
- Regionale Allianzen: Trilaterales Griechenland-Israel-Zypern.
- Verringerung der militärischen Abhängigkeit Russlands.
- Strategische Positionierung angesichts der griechisch-türkischen Spannungen.
Warum ist dieses Projekt strategisch wichtig?
- Reduzierung der Schwachstellen in der Luft : Durch die Übernahme eines bewährten Modells verbessert Griechenland seine Verteidigungsfähigkeit gegen moderne Bedrohungen erheblich.
- Strategischer Kapazitätsaufbau : Ein Raketenabwehrschild würde kritische Infrastruktur und die Zivilbevölkerung schützen.
- Erhöhter regionaler Einfluss : Durch die Zusammenarbeit mit Israel behauptet sich Athen als wichtiger Akteur im östlichen Mittelmeerraum.