Die Franzosen im Ausland machten sich mobil und machten sich Sorgen über die Debatte über die Binationalität

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Französische Bürger stehen am 10. April 2022 vor der französischen Botschaft in Dakar Schlange, um abzustimmen. JOHN WESSELS / AFP

Die Mobilisierung der Wähler bei den Parlamentswahlen scheint auch die Franzosen im Ausland zu beunruhigen. Sie entsenden elf Abgeordnete in die Nationalversammlung. Im Ausland lebende Franzosen können vor Ort, per Stimmrechtsvertreter, aber auch online abstimmen. In diesem Fall mussten sie im ersten Wahlgang zwischen dem 25. und 27. Juni abstimmen. Das teilte das Außenministerium am Donnerstagabend, 27. Juni, mit „Mehr als 410.000 Wähler online“ gezählt worden war. „Ein Beteiligungsrekord! Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2022 250.000 von Ihnen.“, begrüßt das Ministerium. Laut einem Gewerkschafter vom Quai d’Orsay kann auch die aufgrund der sehr kurzen Organisationszeiten geringere Zahl an Wahllokalen im Ausland diese Online-Mobilisierung erklären.

So haben im Konsularbezirk Berlin mit 21.200 registrierten Wählern 8.439 Wähler (39,8 %) online abgestimmt, 250 mehr als die Gesamtzahl der Wähler, die im zweiten Wahlgang der Berliner Bundestagswahl im Juni 2022 ihre Stimme abgegeben haben Wahlarten kombiniert (an der Wahlurne, per Brief oder online).

Auf der Skala der 7t Wahlkreis für im Ausland lebende Franzosen (Deutschland, Mitteleuropa, Balkan) mit 123.000 registrierten Wählern, rund 33 % der Wähler haben über das Internet abgestimmt. Im Vergleich zur Landtagswahl 2022 nimmt die Zahl der Wähler, die über das Internet abgestimmt haben, überall deutlich zu, etwa in München (+ 50 %) und Berlin (+ 40 %), die allein fast ein Drittel der Wähler im Wahlkreis konzentrieren.

„Echte Angst vor dem RN“

Auch in den USA ist die Mobilisierung stark. In New York hatte das Konsulat am Donnerstag, den 27. Juni, 1.300 lokale Vertreter registriert, doppelt so viele wie zuvor die europäischen. Und die Beteiligungsquote bei Internet-Abstimmungen erreichte im gesamten nordamerikanischen Wahlkreis 35,9 %. Diese Zahl übersteigt bereits die Beteiligung von 21,3 % in der ersten Runde der Parlamentswahlen 2022 und die 15,1 % bei den Europawahlen.

Die Wähler sind von den Wahlmöglichkeiten begeistert, so etwa Marguerite Talbourdet, eine junge Französin, die in einem Kunstunternehmen beschäftigt und mit einem Amerikaner verheiratet ist und über das Internet abgestimmt hat. „Unter den Franzosen im Ausland herrscht echte Angst vor dem RN [Rassemblement national] »erklärt MMich Talbourdet, Kandidat für die amerikanische Staatsbürgerschaft, unter Berufung auf die Beschränkungen, die die RN für bestimmte Jobs verhängen will. Für Roland Lescure, den Macronisten-Kandidaten, dürfte die Aufgabe heikel werden.

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Um der Linken entgegenzuwirken, prangert diese die universelle Steuer an, die Jean-Luc Mélenchon einführen will. „Die Franzosen in Nordamerika werden das mit der NFP gerne erfahren [Nouveau Front populaire], sie werden doppelt besteuert. Zu Hause in Kanada oder den Vereinigten Staaten und durch das Frankreich von Jean-Luc Mélenchon“, twitterte Herr Lescure. Steuern sind ein wichtiges Diskussionsthema auf beiden Seiten des Atlantiks.

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