Infizierte Tigermücken in Frankreich entdeckt – welche Risiken bestehen?

Infizierte Tigermücken in Frankreich entdeckt – welche Risiken bestehen?
Infizierte Tigermücken in Frankreich entdeckt – welche Risiken bestehen?
-

Denguefieber ist eine von Mücken übertragene Viruserkrankung, die in den französischen Großstädten immer mehr Besorgnis erregt. Lange Zeit war diese Krankheit auf tropische Regionen beschränkt, jetzt tritt sie auch auf dem französischen Festland auf.

Autochthone Dengue-Infektionen – also solche, die Menschen betreffen, die in den letzten 15 Tagen nicht in ein Gebiet gereist sind, in dem die Krankheit vorkommt – wurden erstmals in Nizza festgestellt und blieben bis 2018 auf den Süden des Landes beschränkt.

Doch seitdem haben sich die Fälle vervielfacht und sind nach Norden verlagert, zunächst im Jahr 2019 in die Region Auvergne-Rhône-Alpes und dann im Jahr 2023 in die Île-de-France.

Ein Jahr 2023, das die Situation in Sachen Prävention durchaus verändern könnte. In Drôme wurde ein Ausbruch mit 3 Fällen, 1 importiertem Fall und 2 lokalen Fällen, festgestellt. Und zum ersten Mal gelang es Forschern*, Mücken einzufangen Aedes albopictus (Tigermücke) mit dem Virus im Umkreis von 100 m um das Wohngebiet infizierter Personen.

Den Autoren zufolge hätten Mücken das Virus von den importierten Fällen auf die einheimischen Erkrankten übertragen und so den Ausbruch der Infektion verursacht.

Für Forscher eine interessante Beobachtung auf zwei Ebenen:

  • Das Dengue-Virus wird im französischen Mutterland über lokale Populationen von Tigermücken verbreitet.
  • Es bietet auch eine neue Möglichkeit, das Virus aufzuspüren und die Epidemiologie der Krankheit zu überwachen. Dabei wird der Inhalt von Mückenfallen bei Bürgern analysiert, die in der Nähe von festgestellten Krankheitsfällen leben. Einfach, schnell und günstig …

* INRAE, in Zusammenarbeit mit der Universität Claude Bernard Lyon 1, der EPHE-PSL und dem MASCARA-Netzwerk

-

NEXT Die Undurchsichtigkeit der amerikanischen Ermittlungen macht es unmöglich, das Risiko einzuschätzen