Die internationale Bahn könnte Vorrang vor der Schweizer Bahn haben, befürchtet Vincent Ducrot – rts.ch

Die internationale Bahn könnte Vorrang vor der Schweizer Bahn haben, befürchtet Vincent Ducrot – rts.ch
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Der Direktor der CFF, Vincent Ducrot, befürchtet, dass die internationale Bahn am Ende der Verhandlungen mit der EU Vorrang vor der Schweizer Bahn haben wird. Letzterer erwäge, der Internationalität Vorrang einzuräumen, sagte er. Allerdings sind in der Schweiz alle Bahntrassen belegt.

Das Verhandlungsmandat zwischen Bund und Europäischer Union sieht die Öffnung internationaler Bahnstrecken für den Wettbewerb vor. Das Problem sei, dass alle Bahngleise belegt seien, weist Vincent Ducrot am Mittwoch in Le Temps darauf hin.

Auf der Strecke Genf-Paris beispielsweise, für die mehrere europäische Unternehmen Angebote machen möchten, müssten wir einen Zug ausbauen, wenn wir einen weiteren Zug passieren wollten, erklärt er.

Derzeit habe der fahrplanmäßige Inlandsverkehr Vorrang, der internationale Verkehr stehe an letzter Stelle, räumt der Freiburger ein. Doch die Verhandlungen zwischen Bern und Brüssel sehen eine automatische Wiederaufnahme des europäischen Rechts vor. Allerdings erwäge die EU eine Standardisierung des Systems durch internationale Priorisierung, sagte er.

Gefahr von „Importverzögerungen“

„Die zweite große Sorge, die wir haben, ist, dass die Pünktlichkeit des internationalen Systems völlig anders ist als unseres“, fügt Vincent Ducrot hinzu. Es besteht daher die Gefahr, dass es zu Verzögerungen bei der Einfuhr in die Schweiz kommt.

Wenn heute ein deutscher Zug zu spät in Basel ankommt, „halten wir, um ein typisches Beispiel zu nennen, ihn an und schicken einen Reservezug der CFF“, sagt der CFF-Direktor. „Wenn wir es morgen nicht mehr schaffen, bedeutet das, dass der betreffende Zug Verspätungen häuft, aber vor allem, dass er das nationale System in Verzug bringt“, präzisiert er.

ats/ebz

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