Das Wiederauftauchen eines Seepferdchens nach seinem „Aussterben“
Die Nachricht wurde am Sonntag, 29. September 2024, nach Erhalt der Bestätigung durch einen Spezialisten bekannt gegeben.
Im August 2024 wurde in den Gewässern von Sainte-Rose auf La Réunion ein Seepferdchen von zwei Amateur-Unterwasserfotografen, Miguel Ramirez und David Pleuvret, gesichtet. Einer von ihnen beeilte sich daraufhin, den zuvor als ausgestorben geltenden Fisch zu verewigen. Herr Ramirez sagte auch auf dem Lokalsender Réunion La Première aus. Als ich dieses kleine Seepferdchen sah, war ich ziemlich beeindruckt“.
Zur Erinnerung: Diese Art wurde erstmals 1990 auf den Seychellen beobachtet. Seitdem wurde es nur einmal, im Jahr 2022, auf Mauritius registriert. Die Art wurde inzwischen von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als „ausgestorben“ eingestuft.
Der Bedarf an Fachwissen
Da man wusste, dass die Art vermutlich ausgestorben war, war es notwendig, die Bilder zu analysieren, bevor die Nachricht bekannt gegeben wurde. Mit dieser Mission wurde damals der auf dem Gebiet der Meeresbiologie anerkannte deutsche Wissenschaftler Ronald Fricke beauftragt, der nach Analyse der Fotos die Nachricht bestätigte, wie der Nachrichtensender FranceInfo berichtete.
Hippocampus tyro ein Fisch von wenigen Zentimetern
Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um eine äußerst seltene Seepferdchenart. Dieser kleine Meeresfisch misst als Erwachsener durchschnittlich 6,1 cm, der von den Fotografen entdeckte misst jedoch nur zwei. Es zeichnet sich durch seinen schlanken Körper, seine 14 Ringe am Rumpf und 38 am Schwanz aus. Was es jedoch von anderen Seepferdchen unterscheidet, ist seine einzigartige Öffnung auf dem Rückenkiemen, die als Filter dient, um Sauerstoff in den Körper eindringen zu lassen.
Bei dieser Art sind es die Männchen, die die Eier in einem Brutbeutel tragen.
Sein jüngstes Auftauchen vor der Küste von Réunion hat nicht dazu beigetragen, mehr Informationen über die Art zu erhalten. Tatsächlich sind die Daten unzureichend, und zwar aus gutem Grund. Sie ist äußerst schwer zu entdecken, wahrscheinlich aufgrund ihrer geringen Größe und ihres tiefen Lebensraums.
Quellen : Overseas 1st, Westfrankreich, Projekt Seahorse, IUCN