Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln: HESSO Wallis bietet ein Tool

Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln: HESSO Wallis bietet ein Tool
Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln: HESSO Wallis bietet ein Tool
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Die Schweiz muss innerhalb von 25 Jahren eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln von 50 % erreichen. Mit seiner Klimastrategie 2050 legt das Bundesamt für Landwirtschaft den ersten Grundstein für noch ehrgeizigere Ziele.

Aber wenn man sagt, dass es gut ist, ist es besser, es zu erreichen, und vor allem ist es eine ganz andere Sache. Die Unterschiede sind bei genauem Hinsehen erheblich. Das Wallis beispielsweise erreichte gerade einmal 26 %. Freiburg übersteigt 63 %. Diese Zahlen stammen aus einem von HES-SO Valais entwickelten Tool. Ein echtes Werkzeug für die öffentliche Hand, das im Wallis von einem Forscherteam unter der Leitung von Serge Imboden, Professor am Forschungsinstitut für Unternehmertum und Management, entwickelt wurde.
Die Geschichte beginnt bereits vor drei Jahren in Crêtelongue, wo die Lebensmittelproduktion, aber auch die Energieproduktion im Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen überwacht wird. Aus diesem „Patientennullpunkt“ erstellten die Forscher ein Berechnungsmodell, das so weit entwickelt ist, dass es auf alle Gemeinden in der Schweiz angewendet werden kann.

Dieses „Dashboard“ ermöglicht es daher, für jede Gemeinde, Region oder jeden Kanton den aktuellen Stand der Lebensmittelselbstversorgung zu kennen. Vor allem aber bietet es die Möglichkeit, diesen Wert zu beeinflussen, indem die erforderlichen Ackerflächen entsprechend der Art der zu produzierenden Lebensmittel und dem angestrebten Ziel neu berechnet werden.
Es geht hier um die strategische Unterstützung von Behörden, die das OFAG-Ziel erreichen wollen.

Somit produziert das Wallis derzeit kaum mehr als ein Viertel dessen, was seine Bevölkerung verbraucht, obwohl es beispielsweise viereinhalbmal mehr Obst anbaut. Aufgrund des Klimas, der Topographie und der verfügbaren Flächen ist die Auswahl an Nutzpflanzen jedoch eingeschränkter und wir erkennen schnell, dass das Ziel einer 50-prozentigen Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln ernsthaft gefährdet ist. Daher auch der von HESSO vorgeschlagene Ansatz: Kräfte bündeln und interkommunale oder interkantonale Strategien komplementär gestalten. Der Prozess wird von Serge Imboden und seinem Team unterstützt.

Genf, Waadt und Zug konnten bereits am vergangenen Donnerstag das strategische Potenzial dieses Programms hervorheben, das auch mehreren Diensten im Kanton Wallis vorgestellt wurde.

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