In einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung wies das Ministerium für Stadtplanung, Gebietskörperschaften und Regionalplanung die in den letzten Tagen in den sozialen Netzwerken weit verbreiteten Vorwürfe des Personenstandsbetrugs offiziell zurück.
Das Ministerium für Stadtplanung, territoriale Gemeinschaften und Regionalplanung reagierte entschieden auf die jüngsten Behauptungen, die Tahirou Sarr in sozialen Netzwerken und in den Medien für falsch hielt. Diese Äußerungen, die wahrscheinlich den gesellschaftlichen Zusammenhalt stören würden, veranlassten die Regierung, die Situation in Bezug auf Personenstandsverfahren zu verbessern und Vorwürfe wegen weit verbreiteten Betrugs zurückzuweisen.
Das Ministerium erinnert daran, dass gemäß Artikel 43 des Familiengesetzbuchs jede Geburt oder jeder Tod eines Ausländers im Senegal im Standesamt gemeldet werden muss. Dieser Ansatz zielt darauf ab, diese Ereignisse auf dem Staatsgebiet zu regulieren.
Allerdings verleiht die bloße Geburt im Senegal nicht automatisch die senegalesische Staatsangehörigkeit. Das senegalesische Recht legt eindeutig fest, dass nur Personen, deren Eltern ebenfalls im Senegal geboren wurden, vom Recht auf Boden profitieren können.
Nach offiziellen Zahlen der Volkszählung 2023 macht die ausländische Bevölkerung 1,1 % der Einwohner Senegals aus, was im Widerspruch zu den Daten von Herrn Sarr steht.
Vorwürfe des dokumentierten Betrugs im Kontext
Auch den Vorwurf des Verkaufs von Personenstandsurkunden an Ausländer weist das Ministerium zurück. Nach Angaben der Behörde wird der senegalesische Personenstand von den Justizbehörden streng überwacht, insbesondere von den Präsidenten der Bezirksgerichte und den Staatsanwälten, die regelmäßig die Register prüfen und Dokumente ausstellen.
Obwohl es vereinzelt Fälle von Dokumentenbetrug gibt, stellen sie eine Minderheit dar: 1,73 % der für die Ausstellung von Personalausweisen verarbeiteten Dokumente und 0,37 % der Geburtsurkunden, so das Ministerium.
Diese Betrügereien seien das Werk böswilliger Einzelpersonen, und rechtliche Verfahren ermöglichen es, die Rechte der tatsächlichen Inhaber wiederherzustellen, erklärt das Ministerium für Stadtplanung, Gebietskörperschaften und Regionalplanung.
Um die Verlässlichkeit und Zugänglichkeit des Personenstandswesens zu stärken, setzt die Regierung auf eine umfassende Digitalisierung. Das Nationale Zivilstandsregister (RNEC) zentralisiert mittlerweile mehr als 20 Millionen digitalisierte Dokumente und garantiert so deren Sicherheit und Authentizität.
Das integrierte System umfasst leistungsstarke Verwaltungssoftware, die in 360 miteinander verbundenen Zentren eingesetzt und von mehr als 1.100 geschulten Agenten genutzt wird. erweiterte Schutzfunktionen wie elektronische Signatur und Rückverfolgbarkeit von Transaktionen; und eine Online-Dienstleistungsplattform, die es Bürgern bald ermöglichen wird, ihre Personenstandsurkunden schnell und sicher anzufordern.
Das Ministerium betont, dass die Äußerungen von Herrn Sarr, die Ausländer stigmatisieren und ungenaue Informationen verbreiten, den sozialen Frieden gefährden könnten.
Er fordert Zurückhaltung bei öffentlichen Reden und versichert den Bürgern die Bemühungen, ihre persönlichen Daten zu schützen und den Zugang zu ihren Verwaltungsdokumenten zu vereinfachen.
ARD/ac/APA