Kameras, Geolokalisierung und Spyware: Wie Technologie häusliche Gewalt kolonisiert

Kameras, Geolokalisierung und Spyware: Wie Technologie häusliche Gewalt kolonisiert
Kameras, Geolokalisierung und Spyware: Wie Technologie häusliche Gewalt kolonisiert
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Veröffentlicht am 25. November 2024 um 05:42. / Geändert am 25. November 2024 um 16:36 Uhr

  • Technologien unterwandern verschiedene Arten von Gewalt innerhalb von Paaren und verstärken sie.

  • Unerwünschte Anrufe, Geolokalisierung, Cyberüberwachung, Belästigung in Netzwerken usw.: Das Spektrum ist sehr breit.

  • Die Schweiz hat gerade eine erste interdisziplinäre Konferenz organisiert, die sich mit dem Thema befasst.

  • Wenn die digitale Technologie Teil des Problems ist, ist sie auch Teil der Lösung für Gewalt. Das Internet kann eine wichtige Informations- und Unterstützungsquelle sein, während die Technologie es den Opfern ermöglichen kann, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen.

Alles beginnt mit Videoanrufen. Es ist Routine: Wie viele Paare kontaktieren sich Louise* und Axel* per Video, wenn sie sich gegenseitig Neuigkeiten mitteilen oder sich darauf einigen, wer einkaufen geht. Bei geringem Geräusch kommen die Zahnräder jedoch in Bewegung. „Axel hat mir diese Videos aufgedrängt, um zu überprüfen, wo ich war. „Mehrmals ließ er unseren kleinen Sohn allein, um mich abzuholen, weil er Männer hinter mir gehört hatte“, erinnert sich Louise.

Die Vierzigjährige erzählt in präzisen und lebendigen Worten, wie sie monatelang unter Axels schwarzer Wut gelitten hat. Seine Schläge, Demütigungen, Verhöre, Drohungen, Schreie. Während dieser Eskalationen im wirklichen Leben Während ihrer Beziehung, aber auch nach der Trennung, drang auch eine andere Form der Gewalt ein, bestehend aus Kabeln, WLAN und Webcams, am Arbeitsplatz. „Er hat mein Telefon durchsucht und mich gezwungen, ihm mein Passwort zu geben. „Eines Tages wurde mir auch klar, dass er mein Gesicht gescannt hatte, während ich schlief, um mich mit meinem WhatsApp-Konto auf seinem Computer zu verbinden“, zählt unter anderem diejenige auf, die uns aus Angst vor Repressalien seitens ihres Ex gebeten hat, unter strengster Anonymität zuzuschauen . Louise erzählt noch heute von den unzähligen Malen, in denen Axel sie beim Sprechen gefilmt hat, um sie später einzuschüchtern. Oder als er ohne ihr Wissen Bilder von ihr machte und sie aus der Ferne beobachtete. „Ich war ein gejagtes Tier in meinem eigenen Zuhause.“

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