Eine Mehrheit der Schweizer wünscht sich ein Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke

Eine Mehrheit der Schweizer wünscht sich ein Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke
Eine Mehrheit der Schweizer wünscht sich ein Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke
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Laut einer Umfrage hält eine Mehrheit der Schweizer die Einführung eines gesetzlichen Mindestalters von 16 Jahren für sinnvoll, um auf Social-Media-Plattformen wie Tiktok, Facebook oder Instagram zugreifen zu können. Die Idee wird von allen Parteien, Geschlechtern und Altersgruppen begrüßt.

Laut dieser am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von 20 Minuten und Tamedia sagen 78 % der Befragten zu diesem Mindestalter „Ja“ oder „eher Ja“. Umgekehrt antworteten 17 % mit „nein“ oder „eher nein“.

Die Expertenanalyse

„Die Nutzung sozialer Netzwerke stellt ein echtes Risiko dar, das mit der Funktionsweise des Algorithmus zusammenhängt.“

Veröffentlicht am 7. November 2024 um 08:32 Uhr.

Die Nutzung sozialer Netzwerke stellt ein echtes Risiko im Zusammenhang mit der Funktionsweise des Algorithmus dar, das dramatische Folgen für junge Menschen haben kann. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit einer digitalen Aufklärungs- und Aufklärungsarbeit bei Jugendlichen, um ihnen zu erklären, wie diese Algorithmen funktionieren und wie sie sie in Negativblasen einsperren können. Und Eltern müssen sich für die Inhalte interessieren, die ihre Kinder konsumieren, um einen Rahmen zu gewährleisten und einen Dialog mit ihnen herzustellen.

Anne-Florence DéboisSprecher von Pro Juventute
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Im Einzelnen sind 76 % der Männer und 81 % der Frauen grundsätzlich dafür, soziale Medien für unter 16-Jährige zu sperren. Auch bei den Befürwortern der sechs großen Schweizer Parteien sind Mehrheiten von über 70 % für die Einführung eines solchen Mindestalters zu beobachten, das derzeit vor allem in Australien diskutiert wird.

Wie die Umfrage zeigt, besteht in dieser Frage ein Konsens zwischen Städten, Gemeinden und auf dem Land sowie zwischen verschiedenen Altersgruppen. Auch die unterschiedlichen Ausbildungsniveaus spielen für die Akzeptanz keine wesentliche Rolle.

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Am 21. November beteiligten sich 13’215 aus der Deutschschweiz, der Westschweiz und dem Tessin an der Umfrage. Die Fehlermarge für Schätzungen, die auf der gesamten Stichprobe basieren, beträgt 2,2 Prozentpunkte.

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