Der Doppelmedaillengewinner der Europameisterschaften in Rom bedauert, nicht für seine neue Heimat Paris antreten zu können. Gleichzeitig zeigt sich der LC-Brühl-Läufer dankbar, dass sein Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen noch wahr werden kann.
„So sehr ich auch gerne für mein neues Heimatland angetreten wäre, so freue ich mich doch über die Chance, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Für mich ist ein Traum wahr geworden. Ich bin allen Menschen sehr dankbar, die mich in den letzten Jahren auf meinem Weg begleitet haben, die mich unterstützt haben und an mich geglaubt haben“, sagt Dominic Lobalu und fügt hinzu: „Ich weiß, wo ich herkomme – und wo mein Platz ist.“ . Auch in Paris werde ich mit der Schweiz im Herzen laufen.“
Tatsächlich hatte das IOC Dominic Lobalu, der die Schweiz bei internationalen Wettbewerben vertritt, aufgrund des Fehlens eines Passes die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris unter Schweizer Flagge verweigert. Aufgrund gesetzlicher Fristen war es Dominic Lobalu nicht möglich, die Schweizer Staatsbürgerschaft zu erlangen.
Dominic Lobalu hat derzeit die achtbeste Leistung unter den für Paris qualifizierten 5000-m-Läufern. Er wollte sicherstellen, dass seine Teilnahme mit dem Olympic Refugee Team (ORT) unter den bestmöglichen sportlichen Bedingungen stattfand.
Durch Gespräche mit den Verantwortlichen konnten die in den letzten Tagen offenen Fragen geklärt werden: Dominic Lobalu wird seine Olympiavorbereitung somit wie geplant, insbesondere im Rahmen eines Höhentrainingslagers in St. Moritz, durchführen. In Paris wird er vom Schweizer Trainer Markus Hagmann betreut und kann auch auf die ihm bekannten Mitarbeiter von Swiss Athletics zählen.
Dominic Lobalu verlor 2007 bei einem Angriff auf sein Dorf im heutigen Südsudan seine Eltern und floh im Alter von 9 Jahren als Waise nach Kenia. 2019 beantragte er nach einem Rennen in Genf Asyl.
Er ist Teil der Schweizer Leichtathletik-Nationalmannschaft von Swiss Athletics und nimmt unter Schweizer Flagge an allen Wettkämpfen ausserhalb der Olympischen Spiele teil. Lobalu kann die Schweiz weiterhin an der Welt- und Europameisterschaft vertreten.
