Dank einer nationalen Initiative des Schweizerischen Netzwerks Naturhistorischer Sammlungen (SwissCollNet) konnten mehrere Sammlungen im Naturéum (Kantonales Museum für Naturwissenschaften) ihre Digitalisierungs- und Konservierungsprozesse vorantreiben. Ihre Nachhaltigkeit, aber auch ihre Zugänglichkeit für die breite Öffentlichkeit und die Wissenschaftsgemeinschaft werden gestärkt.
„Das Naturéum erhielt im Rahmen dieser Initiative einen Betrag von rund einer Million Franken. Dank dieses Budgets konnten wir zusätzliches Personal einstellen, wodurch wir die Beschlagnahmungsgeschwindigkeit zwischen 2021 und 2024 verdreifachen konnten“, erklärte der Direktor des Naturéums , Nadir Alvarez, Dienstag an Keystone-ATS. Die geförderten Projekte betrafen botanische, geologische und zoologische Sammlungen.
Auf botanischer Seite konzentrierten sich die Bemühungen auf die Sammlung von Brombeersträuchern der Gattung Rubus. Sie „ermöglichten die Durchsicht von 6.910 Exemplaren, begleitet von 11.492 Herbariumfotos und 7.330 Makrofotografien, was zu einer besseren Identifizierung von Arten und der Erhaltung dieser Exemplare für zukünftige Generationen beitrug“, schreibt die Institution in einer Pressemitteilung.
Art noch unbekannt
Konservierungs- und Digitalisierungsarbeiten an mineralogischen Sammlungen ermöglichten die Identifizierung von 211 Mineralexemplaren unter 331 untersuchten Exemplaren. Dies öffne den Weg „zur bevorstehenden Beschreibung neuer, der Wissenschaft noch unbekannter Mineralarten“, begrüßt das Naturéum.
Darüber hinaus wurden Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, um den langfristigen Erhalt der mineralogischen Sammlungen sicherzustellen. Auch die paläontologischen Sammlungen profitierten von Fördermitteln, die die Aufbereitung von 1757 Fossilienarten ermöglichten. Nicht weniger als 8.993 Exemplare wurden fotografiert und 75 vollständig in 3D digitalisiert.
Mehr als 100.000 Insekten digitalisiert
Schließlich konzentrierte sich die Arbeit in der Abteilung Zoologie auf kurzlebige Insekten und Plecoptera. Die gesamten Sammlungen, nämlich 62.000 bzw. 40.053 Vorkommen, wurden digitalisiert und neu verpackt. Darüber hinaus wurde die gesamte Forel-Ameisensammlung, also 8868 Exemplare, digitalisiert.
Obwohl es einen immensen Arbeitsaufwand darstellt, hat die Digitalisierung von Sammlungen den Vorteil, dass Informationen über die Exemplare erhalten bleiben, selbst wenn diese beispielsweise bei einem Brand verschwinden würden. Es ermögliche auch einen besseren Informationsaustausch mit der Öffentlichkeit und der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft, betonte Herr Alvarez.
Insgesamt standen im Rahmen der von SwissCollNet geführten nationalen Initiative rund zehn Millionen Franken für Projekte zur Verfügung.
Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats