23.12.2024 – 08:34
Caritas Schweiz / Caritas Suisse
Luzern (ots)
Der Bundesrat hat beschlossen, die Nationale Plattform gegen Armut bis mindestens 2023 fortzuführen. Sie will daher weiterhin eine koordinierende Rolle in der Politik zur Armutsbekämpfung übernehmen. Er wird auch den ihm vom Parlament erteilten Auftrag zur Entwicklung einer nationalen Strategie zur Armutsbekämpfung umsetzen.
In der Schweiz leben knapp 1,3 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze oder knapp darüber. Familien – und damit Kinder – sind besonders von Armut bedroht. Die Hauptursachen für Armut sind seit langem steigende Wohnkosten und Krankenversicherungsprämien.
Die Armutsbekämpfungspolitik ist eine klassische Querschnittsaufgabe. Es betrifft alle Staatsebenen und nahezu alle Politikbereiche. Das macht es komplex. Und deshalb ist eine gute Koordination aller Akteure so wichtig. Erfreulicherweise haben die Bundeskammern in der Herbstsession 2024 den Bundesrat damit beauftragt, die Nationale Plattform gegen die Armut fortzuführen, sie mit ausreichenden Mitteln auszustatten und zudem eine nationale Strategie zur Armutsbekämpfung zu verabschieden. Mit der Verpflichtung am Freitag, die Plattform in eine nachhaltige Struktur umzuwandeln, hat der Bund einen wichtigen ersten Schritt getan.
Die Nationale Plattform gegen Armut ist ein wertvolles Koordinierungsinstrument, auch wenn sie keine verbindlichen Maßnahmen beschließen kann. Deshalb ist eine nationale Strategie zur Armutsbekämpfung, wie sie das Parlament gefordert hat, so wichtig. In diese Richtung geht auch der Bund mit seinem Entscheid vom Freitag. Für Caritas Schweiz ist dies ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Politik zur Armutsbekämpfung.
In dieser gemeinsamen Strategie zur Armutsbekämpfung muss der Bund in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Gemeinden dringend messbare Ziele und verbindliche Massnahmen entwickeln. Damit würden die Behörden zeigen, dass sie ihre Verantwortung gegenüber allen Menschen in der Schweiz ernst nehmen, die Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Kontakt:
Medienfragen an Fabrice Boulé, Kommunikationsleiter Romandie, Caritas Schweiz, E-Mail: [email protected], Tel. 041 419 23 36
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