CAN 2025: Was können wir von der Endphase in Marokko im nächsten Jahr erwarten?

Die BBC zieht Bilanz darüber, was wir über das Fußballfestival im nächsten Jahr wissen und was nicht.

Für den Afrikanischen Nationen-Pokal (CAN) 2025 wird Marokko nach 1988 zum zweiten Mal Gastgeber Afrikas sein.

Die Playoffs endeten letzten November. Mehrere Fragen zum größten Sportereignis des Kontinents bleiben unbeantwortet.

Der Zeitplan für den alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb hat sich erneut geändert, da die Kalender der Vereins- und internationalen Wettbewerbe sehr voll sind und für den Veranstalter, die Confederation of African Football (CAF), einen „Terminplan-Albtraum“ darstellen.

Die letzten beiden Ausgaben fanden im Januar und Februar statt und die 2017 eingegangene Verpflichtung, die CAN Mitte des Jahres zu organisieren, wurde erneut vernachlässigt.

Die Ausgabe 2025 des CAN beginnt am 21. Dezember nächsten Jahres und dauert bis zum 18. Januar 2026.

Dies ist das erste Mal, dass das Turnier während der Ferienzeit stattfindet, was sich als problematisch erweisen könnte.

Der Spielplan wurde noch nicht bekannt gegeben, daher ist es möglich, dass Spiele am Weihnachtstag ausgetragen werden. Die erste Runde des Turniers 2023 fand an fünf Tagen statt.

Das Datum, an dem Vereine ihre Spieler abgeben können, steht noch nicht fest, da der Afrikanische Nationen-Pokal 2025 außerhalb der von der FIFA bereits vereinbarten Zeiträume für internationale Spiele liegt.

Die European Club Association, die mehr als 700 Profimannschaften auf dem Kontinent vertritt, wird zweifellos an den Verhandlungen beteiligt sein, da viele afrikanische Stars in den Top-Ligen Europas spielen…

André Onanas Entscheidung, nur vierundzwanzig Stunden vor Kameruns erstem Spiel bei CAN 2023 für Manchester United in der Premier League zu spielen, ging nach hinten los, als der Torhüter von den Indomitable Lions auf die Bank gesetzt wurde, obwohl er rechtzeitig zum Anpfiff per Privatjet eingetroffen war.

Acht Tage vor der Endrunde 2023 sind Aufwärmspiele angesetzt, es bleibt jedoch abzuwarten, ob die im nächsten Jahr teilnehmenden Mannschaften zu diesem Zeitpunkt über einen vollständigen Kader verfügen werden.

Das Format in Marokko bleibt das gleiche wie in den letzten drei Ausgaben, wobei die 24 Teams in sechs Vierergruppen aufgeteilt werden.

Die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale, ebenso wie die vier besten drittplatzierten Teams. Von dort aus geht der Wettbewerb durch direkte Eliminierung weiter.

Vor der Auslosung, die am 27. Januar in Rabat stattfindet, werden die Länder anhand ihrer Position in der FIFA-Weltrangliste in einen von vier Töpfen eingeteilt.

Die Dinge könnten kompliziert werden, wenn die Elfenbeinküste, der amtierende Afrikameister, nicht zu den sechs besten afrikanischen Teams zählt.

Es ist möglich, dass die Elefanten trotzdem in den ersten Topf kommen und somit eine höherrangige Nation in den zweiten Topf verbannt wird.

Im letzten Ranking war die Elfenbeinküste knapp vor Kamerun das sechstbeste Team des Kontinents.

Die CAN 2023-Spiele in der Elfenbeinküste wurden in sechs Stadien in fünf Städten ausgetragen, wobei alle Veranstaltungsorte eine Mindestkapazität von 20.000 Zuschauern hatten.

Die gleichen Anforderungen gelten für den Afrikanischen Nationen-Pokal 2025. Obwohl der Königliche Marokkanische Fußballverband keine offizielle Ankündigung gemacht hat, mangelt es ihm nicht an Optionen, da das Land wohl über die beste Fußballinfrastruktur des Kontinents verfügt.

Für die gemeinsame Organisation der Weltmeisterschaft 2030 wird in einem Vorort von Casablanca ein Stadion mit 115.000 Sitzplätzen gebaut, das jedoch nicht vor Beginn der CAN fertig sein wird.

Das Stadion Mohammed V in Casablanca war 1988 Austragungsort des Endspiels, doch heute ist es das Ibn Batouta-Stadion in Tanger, das über die größte Kapazität des Landes verfügt.

Das Prince-Moulay-Stadion in Rabat wurde für den Afrikanischen Nationen-Pokal der Frauen im Jahr 2022 genutzt. Agadir, Fes und Marrakesch sind ebenfalls Spitzenkandidaten.

Eines der Wunder des Afrikanischen Nationen-Pokals ist seine Unvorhersehbarkeit.

Bei den letzten acht Ausgaben gab es sieben verschiedene Meister, wobei die Elfenbeinküste die einzige Nation war, die den Pokal seit 2010 zweimal in die Höhe stemmen konnte.

Marokko ist die bestplatzierte Mannschaft in Afrika seit ihrem historischen Einzug ins WM-Halbfinale 2022 in Katar, und der Druck wächst, die 49 Jahre dauernde Wartezeit auf den zweiten kontinentalen Titel zu beenden.

Die Atlas Lions zeigten in der Qualifikation eine dominante Leistung, erzielten 26 Tore und kassierten nur zwei Gegentore und schlossen mit der einzigen 100-Prozent-Bilanz ab.

Aber die Ausrichtung des Turniers ist nicht unbedingt ein Vorteil. Nur Tunesien, Ägypten und die Elfenbeinküste haben zu Hause triumphiert.

Nigeria wird versuchen, nach dem zweiten Platz in diesem Jahr noch einen Schritt weiter zu gehen. Senegal und Ägypten zählen zu den Favoriten.

Beim Afrikanischen Nationen-Pokal wird es keinen Debütanten geben, die Komoren und Botswana werden jedoch erst zum zweiten Mal dabei sein.

Der Sudan schaffte das Kunststück, sich mitten im Bürgerkrieg zu qualifizieren und Ghana, den viermaligen Afrikameister, auszuschalten.

Uganda, das das Turnier 2027 gemeinsam ausrichten wird, und Benin nehmen zum ersten Mal seit 2019 teil.

Siebzehn Teams aus der Ausgabe 2023 kehren zurück und es gibt eine Rekordzahl von sieben Qualifikationsspielen für das südliche Afrika.

Es ist schwer vorherzusagen, was passieren wird, denn die nächsten zwölf Monate könnten von Verletzungen geprägt sein, die einige Stars ihrer Chance berauben werden.

Doch sofern es nicht zu einem plötzlichen Formverlust kommt, wird Ademola Lookman, der kürzlich zum afrikanischen Fußballer des Jahres gewählt wurde, dank seiner hervorragenden Form bei Atalanta neben den nigerianischen Super Eagles die Mannschaft anführen.

Mohamed Salah zeigt in dieser Saison einige beeindruckende Leistungen für Liverpool, und der ägyptische Kapitän ist fest entschlossen, seinen ersten Afrika-Cup zu gewinnen und das fünfzehnjährige Warten der Pharaonen auf den Pokal zu beenden.

Der Stürmer von Real Madrid, Brahim Diaz, war mit sieben Toren für Marokko der beste Torschütze der Qualifikation.

Emilio Nsue (Äquatorialguinea) gewann den Goldenen Schuh, der nigerianische Verteidiger William Troost-Ekong wurde zum besten Spieler gekürt und der südafrikanische Torhüter Ronwen Williams übertraf seine europäischen Rivalen mit dem Gewinn des Goldenen Handschuhs.

Marokko (veranstaltendes Land), Südafrika, Algerien, Angola, Benin, Botswana, Burkina Faso, Kamerun, Komoren, DR Kongo, Ägypten, Gabun, Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Nigeria, Mali, Mosambik, Senegal, Sudan, Tansania, Tunesien , Uganda, Sambia, Simbabwe.