Bisher konnten Spieler, denen der Zutritt zu Casinos in der Schweiz verwehrt war, nach Liechtenstein reisen, um dort ihr Glück zu versuchen. Dies ist jedoch nicht mehr möglich. Am Dienstag trat ein Abkommen zwischen den beiden Territorien in Kraft, das den Schutz vor Spielsucht und übermäßigem Glücksspiel verbessern soll. Somit gelten in der Schweiz verfügte Glücksspielverbote nun auch auf der anderen Seite der Grenze und umgekehrt. Dies gilt für alle Einrichtungen und Online-Casinos.
Letzterer muss von Personen, die häufig oder mit hohen Einsätzen spielen, Gehaltsabrechnungen und Bankdokumente verlangen. Deuten diese auf eine unzureichende finanzielle Lage hin, ist der Kunde nicht spielberechtigt. Tatsächlich müssen Casinos Teilnehmer ausschließen, die über ihre Verhältnisse wetten, etwa solche, die süchtig sind. Personen können auch aufgrund von Angaben von Angehörigen ausgeschlossen werden.
Der Schweizerische Casino-Verband fordert seinerseits, die verbleibenden Lücken im Spielerschutz zu schließen. Ihrer Meinung nach sollten gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, damit Ausschlüsse von Schweizer Spielen auch in anderen Nachbarländern gelten. Derzeit halten illegale ausländische Online-Casinos in der Schweiz einen Marktanteil von rund 40 %. Sie umgehen die Regeln, da ausgeschlossene Personen in unserem Land weiterhin frei spielen können, ohne Steuern oder AVS-Gebühren zu zahlen.
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