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Westjordanland: Drei israelische Sicherheitskräfte bei Angriff am Grenzübergang zu Jordanien getötet
Drei israelische Sicherheitskräfte wurden am Sonntag getötet, als ein LKW-Fahrer am von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen dem besetzten Westjordanland und Jordanien das Feuer eröffnete, teilte das israelische Militär mit. Eine jordanische Sicherheitsquelle sagte nach dem Angriff, der Grenzübergang, der einzige Zugang zur Außenwelt für Palästinenser im Westjordanland, sei „bis auf Weiteres geschlossen“. Der Angriff ereignete sich am Grenzübergang Allenby, der sowohl für Reisende als auch für Waren zwischen dem Westjordanland, einem seit 1967 von Israel besetzten palästinensischen Gebiet, und Jordanien genutzt wird. Nach Angaben des israelischen Militärs „näherte sich der Terrorist mit einem LKW aus Jordanien dem Gebiet der Allenby-Brücke, stieg aus und eröffnete das Feuer auf israelische Sicherheitskräfte, die auf der Brücke operierten.“ „Nach Wiederbelebungsversuchen haben Sanitäter und MDA (Magen David Adom, Israels Äquivalent zum Roten Kreuz, Anm. d. Red.) den Tod von drei Männern im Alter von etwa 50 Jahren bestätigt, die durch Schüsse verletzt worden waren“, teilten die Rettungsdienste in einer Erklärung mit. Es handele sich um drei israelische Sicherheitskräfte, teilte die Armee mit. Der mutmaßliche Angreifer sei getötet worden, teilten Armee und Polizei mit, ohne seine Identität zu nennen. Das jordanische Innenministerium kündigte „die Einleitung einer Untersuchung der Schießerei an, die sich auf der anderen Seite der König-Hussein-Brücke (Allenby-Übergang, Anm. d. Red.) ereignete, die von den Palästinensern auch Karami genannt wird. – Israelische Operationen – „Dies ist ein schwieriger Tag. Ein verabscheuungswürdiger Terrorist hat drei unserer Mitbürger auf der Allenby-Brücke kaltblütig ermordet“, erklärte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Einleitung zur Regierungssitzung. Tausende Menschen passieren täglich diesen Grenzübergang, der auf palästinensischem Gebiet liegt, aber von Israel kontrolliert wird. Dieser wichtige Grenzübergang wurde bereits Ende der 1990er Jahre angegriffen. Im Januar 1998 forderte ein Selbstmordanschlag dort den Tod mehrerer Menschen. Der Anschlag vom Sonntag erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Israel in den letzten Wochen seine groß angelegten Militäroperationen im besetzten Westjordanland intensiviert hat. Dort kommt es täglich zu israelischen Einfällen, obwohl die israelische Armee gemäß den (moribunden) israelisch-palästinensischen Oslo-Abkommen keine autonomen Zonen betreten darf, die unter der alleinigen Kontrolle der Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde stehen. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Gazastreifen, der durch den Hamas-Anschlag in Israel am 7. Oktober ausgelöst wurde, ist die Gewalt im Westjordanland aufgeflammt. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden dort seit diesem Datum mindestens 662 Palästinenser getötet, während nach offiziellen israelischen Angaben mindestens 23 Israelis, darunter Soldaten und Polizisten, bei palästinensischen Angriffen oder während militärischer Operationen starben.dms/crb/feb
