Die französische Armee baut ihre Atom-U-Boote aus. Zu diesem Zweck entwickelt es mit dem Barracuda ein hochmodernes Technologieprogramm. Der dritte Teil dieses Namens, genannt Tourville, wurde gerade geliefert.
Frankreich hat ein neues Atom-U-Boot
Die Tourville, das dritte Atom-U-Boot (SNA) der Barracuda-Klasse, markiert einen entscheidenden Schritt für die französische Marine. Dieses neue Flaggschiff, das vor einigen Tagen von der Generaldirektion Rüstung (DGA) ausgeliefert wurde, ist Teil einer nationalen Strategie zur Modernisierung der Seestreitkräfte und ersetzt nach und nach die veralteten U-Boote der Rubis-Klasse.
Das in Zusammenarbeit zwischen der DGA und der CEA (Atomic Energy and Alternative Energies Commission) durchgeführte Barracuda-Programm wurde ins Leben gerufen, um den wachsenden Anforderungen moderner Marineoperationen gerecht zu werden, und zielt darauf ab, die strategischen Fähigkeiten Frankreichs zu stärken. Le Tourville tritt die Nachfolge von Le Suffren (2020) und Le Duguay-Trouin (2023) an. Dadurch wird eine Flotte von SNAs der neuen Generation konsolidiert.
Dieses Programm demonstriert Fortschritte im Kernantrieb mit Druckwasserreaktoren, die von U-Booten mit ballistischen Raketen (SSBNs) und dem Flugzeugträger Charles de Gaulle abgeleitet sind. Diese Technologie verleiht dem Barracuda eine außergewöhnliche Betriebsdauer und beispiellose Diskretion.
Eine strenge Testphase
Vor der Auslieferung wurde der Tourville einer Reihe anspruchsvoller Tests unterzogen. Dazu gehört eine Aktivierung des nuklearen Antriebssystems, die im April 2024 durchgeführt wurde. Aber auch ausführliche Hafentests, die nach der Übergabe an das Trägersystem im Juli 2023 durchgeführt wurden. Nicht zu vergessen sind die Testkampagnen auf See, die diesen Sommer durchgeführt wurden.
Dank seiner hochmodernen Ausstattung verkörpert der Tourville eine bemerkenswerte Einsatzvielfalt. Es verfügt über Marine-Marschflugkörper für präzise Landangriffe, modernisierte Exocet-Schiffsabwehrraketen und schwere F21-Torpedos. angepasst an komplexe U-Boot-Konflikte. Mit einer Unterbringungskapazität für 65 Besatzungsmitglieder und Kommandos ist diese SNA für Einsätze konzipiert, die von der U-Boot-Abwehr bis hin zu Spezialeinsätzen auf hoher See reichen.
Das Tourville ist nur ein Schritt in einem sich ständig weiterentwickelnden Programm. Drei weitere SNAs der Barracuda-Klasse – die De Grasse, die Rubis und die Casabianca – sind in Cherbourg im Bau, deren Fahrpläne das Tempo der Modernisierung beibehalten. Die De Grasse wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 ihr Startsystem erreichen.