Starkes Wachstum der Inlandsnachfrage im vierten Quartal 2024

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Nach Angaben der High Commission for Planning (HCP) verzeichnete die Inlandsnachfrage im vierten Quartal 2024 einen Anstieg von 5,4 % und trug damit erheblich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei. Diese Dynamik ließ den Beitrag der Inlandsnachfrage zum Wirtschaftswachstum auf 6,2 Punkte steigen, wie aus dem neuesten Wirtschaftsupdate des HCP hervorgeht.

Der Konsum der privaten Haushalte stieg im Jahresvergleich um 3,2 % und trug damit zum BIP-Wachstum um 2 Punkte bei. Trotz der Auswirkungen der Dürre auf die ländlichen Einkommen stützten mehrere Faktoren die Kaufkraft der Haushalte: die allgemeine Stabilisierung der Preise (mit Ausnahme bestimmter Lebensmittelprodukte), die Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Sektor, Sozialtransfers und die Wiederaufnahme der Verbraucherkredite. Dieser Trend hat einen Anstieg der Importe von Fertigkonsumgütern begünstigt, insbesondere einen deutlichen Anstieg der Importe von Kraftfahrzeugen (+58,1 % Ende 2024).

Auch die öffentlichen Verwaltungen verzeichneten einen Anstieg ihres Verbrauchs um 3,9 %, was leicht über den 3,8 % des Vorquartals liegt. Dieser Anstieg spiegelt einen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen wider.

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Investitionen: ein wichtiger Wachstumstreiber

Die Investitionen behielten ihre robuste Dynamik bei und verzeichneten einen Anstieg von 9,8 % im Vergleich zum Vorjahr, was 3,5 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum beitrug. Unterstützt wurde diese Leistung durch eine Intensivierung der öffentlichen Investitionen, insbesondere in Wasserbauprojekte und Infrastruktur im Hinblick auf den Afrikanischen Nationen-Pokal 2025 und die Weltmeisterschaft 2030.

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Die privaten Investitionen hingegen haben sich an die Abschwächung der Exporte angepasst. Der Gesamtanstieg der Investitionen wurde durch einen Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen und einen Anstieg der Importe industrieller Investitionsgüter bestätigt.

Erhöhtes Defizit und Finanzierungsbedarf

Die starke Inlandsnachfrage führte jedoch zu einem deutlichen Anstieg des externen Finanzierungsbedarfs der Wirtschaft und erreichte im dritten Quartal 2024 einen Wert von -3,8 % des BIP. Obwohl sich die privaten Ersparnisse verbesserten, trug die Stärke der Investitionen zu einer Verschlechterung des Haushaltsdefizits bei und ein Anstieg der Unternehmensverschuldung.

Diese Ergebnisse bestätigen die zentrale Rolle der Inlandsnachfrage für das Wirtschaftswachstum des Landes und verdeutlichen gleichzeitig die Herausforderungen im Zusammenhang mit der mittelfristigen finanziellen Nachhaltigkeit.

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