das Wesentliche
Der inspirierte Fotograf Laurent Loubet ging eine gewagte Wette ein: Er verwandelte seine Wohnung in eine Ausstellungsgalerie.
Sein Zuhause ist mehr als ein Ort zum Bewundern von Werken, es ist zu einem Ort des Teilens geworden, an dem jede Wand eine Geschichte erzählt und jede Ecke eine Facette seiner Sensibilität offenbart. Für Laurent ist die Öffnung seiner Privatsphäre vor allem eine Möglichkeit, sich selbst preiszugeben. „Ich wollte, dass meine Fotos einen Raum finden, der zu ihnen passt: intim, warm. Es ist ein Projekt, das mir am Herzen liegt, weil es meine Vision von Kunst widerspiegelt: zugänglich, aufrichtig, menschlich“, erklärt er.
Dieser ursprüngliche Ansatz ist zwar ausgereift, aber nicht frei von Zweifeln. „Es ist seltsam, Fremde durch meinen Wohnraum wandern zu sehen. Aber genau das macht das Erlebnis gleichzeitig einzigartig. Meine Wohnung wird zum lebendigen Schauplatz meiner Arbeiten. “.
Zwei Flaggschiff-Serien
Die Ausstellung gliedert sich in zwei wichtige Fotoserien, die von Reflexionen über Zeit, Bewegung und Raum getragen werden. Das erste mit dem Titel „Metro, Arbeit, drei kleine Punkte“ ist eine Sammlung von Bildern, die durch die Windschutzscheibe seines Autos aufgenommen wurden. „Es ist ein Dialog zwischen Routine und Flucht. Diese Landschaften, die ich jeden Tag durchquerte, sprachen letztendlich zu mir. Sie sind zu stillen Pausen in einem von Zwängen geprägten Alltag geworden. Diese Bilder erzählen von den Paradoxien des Lebens in einer ländlichen Umgebung: von der Schönheit der Landschaften und den Opfern, die sie mit sich bringt, wie zum Beispiel die langen Wege, die zum Leben oder Arbeiten notwendig sind. »
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Die zweite Serie, „Contis-Strand, 1 km²“, erkundet ein kleines, aber bedeutungsvolles Gebiet: einen Landes-Strand. „Diese Serie ist meine Zuflucht. Nach einer schwierigen Zeit spazierte ich an diesem Strand entlang, immer der gleiche Sandstreifen. Jede Welle, jeder Schatten schien einen Teil meiner Geschichte zu tragen. Indem ich in diesen begrenzten Ort eintauchte, versuchte ich zu verstehen, was in mir vorging. »
Alle ausgestellten Werke haben die gleiche visuelle Signatur: Schwarz und Weiß. Eine Entscheidung, die Laurent voll und ganz akzeptiert. „Schwarz und Weiß ermöglicht es mir, zu vereinfachen und direkt auf den Punkt zu kommen. Es ist eine Möglichkeit, das Bild zu reinigen, um Raum für die Fantasie zu lassen. »
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Mit seinem „Appart’Expo“-Konzept definiert Laurent Loubet den traditionellen Rahmen der künstlerischen Ausstellung neu. „Kunst muss nicht in einem institutionellen Rahmen verankert werden. Indem ich es in mein tägliches Leben integriere, möchte ich zeigen, dass es überall erlebbar ist, dass es mit unseren Gewohnheiten, unseren Gegenständen, unserem Leben interagieren kann. Ich möchte das Bild entweihen. Es braucht keine makellose Wand, um zu existieren“, schließt Laurent.