Die brasilianischen Medien sind seit mehreren Tagen in Aufruhr. Alle zeigen auf der Titelseite das Foto von Flávio de Castro Sousa, einem renommierten Fotografen in seinem Land. Dieser 36-jährige Mann verschwand am 26. November in Paris, als er sich auf einen Rückflug nach Brasilien vorbereitete. Als Liebhaber der französischen Hauptstadt, die er gut kennt, blieb der Brasilianer mehrere Wochen dort, insbesondere um eine Hochzeit zu verewigen. Am frühen 26. November wurde der 30-Jährige nach einem Sturz in die Seine, nur einen Steinwurf vom Eiffelturm entfernt, in das Krankenhaus Georges-Pompidou transportiert.
Er kontaktierte seinen Begleiter Alex, einen Franzosen, um ihm zu erklären, was mit ihm passiert war, und um ihn zu warnen, dass er sein Flugzeug verpassen würde. Dann wandte sich der Brasilianer an die Agentur, die ihm die Wohnung vermietet hatte, um seinen Aufenthalt um einen Tag zu verlängern. Er schickte Alex gegen 19 Uhr eine letzte Nachricht und dann nichts. Besorgt ging der Franzose zur Polizeistation, doch „niemand vertraute ihm“, erklärt Rafael Basso, ein Verwandter des Vermissten.
Der Mann kontaktierte daraufhin die Vermietungsagentur, die ihm mitteilte, dass Flávios Telefon am Mittwochmorgen (27. November) im Restaurant Les Ondes am Ufer der Seine gefunden worden sei, wo der Brasilianer am Tag zuvor gestürzt war. Der Fotograf kehrte daher am nächsten Tag zum Ort seines Sturzes zurück.
Am 4. Dezember habe Interpol eine Vermisstenanzeige bezüglich Flávio herausgegeben, schreibt „Le Parisien“. In Brasilien herrscht so viel Aufruhr – sowohl in den sozialen Netzwerken als auch in den Medien –, dass die französischen Behörden schließlich beschlossen haben, die Ärmel hochzukrempeln und die Ermittlungen einem Team anzuvertrauen, das sich auf besorgniserregende Fälle von Verschwindenlassen spezialisiert hat.
Im Moment herrscht über diese Angelegenheit völlige Ungewissheit und es wurde kein Weg ausgeschlossen. In Paris warten Flavios Verwandte auf den Empfang durch Vertreter der brasilianischen Polizei in Frankreich. Sie hoffen, entscheidende Elemente entdecken zu können, insbesondere durch die Untersuchung des Inhalts der Koffer der vermissten Person. „Es ist verrückt. Wir tun alles, um Flávio zu finden. „Die ganze Zeit, die ganze Zeit, die ganze Zeit denken wir an Flávio, wir wollen ihn finden“, sagte Alex in einer am Sonntag auf Instagram veröffentlichten Story.
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