Damit die Spiele ein Erfolg werden, muss das Gastgeberland mehrere Kriterien erfüllen: gute sportliche Ergebnisse erzielen, eine möglichst einwandfreie Organisation vorweisen, Begeisterung in der Bevölkerung wecken und schließlich auch nach den Spielen erfolgreich sein. Mit 64 Medaillen bei den Olympischen Spielen (OG) und 75 Medaillen bei den Paralympischen Spielen haben die französischen Athleten das sportliche Ziel erreicht, das sie sich zu Beginn des Sommers gesetzt hatten. Organisatorisch verliefen die Wettkämpfe ohne größere Probleme in Bezug auf die Sicherheit – auf Kosten einer beeindruckenden Polizeipräsenz – oder den Transport, zwei der größten Befürchtungen, die seit Monaten geäußert wurden.
Noch nie war es so angenehm, mit der Pariser Metro zu fahren. Während der Olympischen Spiele hatte die RATP die Taktfrequenz erhöht und 5.000 eigens dafür rekrutierte Mitarbeiter hatten die Benutzer mit einem Lächeln im Gesicht angeleitet. Die Organisation der Spiele wurde von der internationalen Presse gefeiert, die unter anderem von der Brillanz der Fechtwettbewerbe im Grand Palais, des Reitens im Schloss Versailles oder des Blindenfußballs am Fuße des Eiffelturms beeindruckt war.
Ein weiterer Erfolg ist die Begeisterung der Bevölkerung. Die Begeisterung, die am Abend der Eröffnungszeremonie am 26. Juli die Olympischen Spiele erfasste, gab dem geteilten Land zumindest für zwei Wochen eine Art Nationalstolz zurück. Vom Schwimmbad der Arena La Défense in Nanterre über den Schießstand in Châteauroux bis hin zu den warmen Abenden des Club France in der Grande Halle de la Villette in Paris freuten sich die Franzosen einstimmig über die französischen sportlichen Leistungen.
Und das Soufflé fiel nicht während der Paralympischen Spiele, bei denen viele Wettkampfstätten ausverkauft waren. Noch nie zuvor wurden während der Olympischen Spiele (9,5 Millionen von 10 Millionen im Verkauf) und der „Paralympics“ (mehr als 2,5 Millionen Tickets wurden verkauft oder zugeteilt) so viele Tickets verkauft, mit Ausnahme von London 2012 (2,7 Millionen für die Paralympics).
Welchen Zugang zum Sport gibt es in der Zukunft?
Der Erfolg wird jedoch nur dann vollständig sein, wenn die Zeit nach den Spielen erfolgreich verläuft, was Organisatoren und Behörden als „Vermächtnis“ bezeichnen, sowohl materiell als auch immateriell. Das erste, sichtbare, lässt sich leicht würdigen. Während der Olympischen Spiele in Paris wurden Dutzende von Sportanlagen gebaut oder renoviert, darunter viele Schwimmbäder – wie das Olympische Schwimmzentrum – in Seine-Saint-Denis, einem Departement, in dem es schmerzlich an solchen mangelt. Aber der Mangel an sportlicher Infrastruktur bleibt im gesamten Gebiet eine Realität.
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