David Hubert ist ein sehr ruhiger und gefasster Mensch, der nie bereit zu sein scheint, die Kontrolle zu verlieren. Doch in La Gantoise passierte ihm das.
David Hubert war nach einer Verletzungsphase bei Racing Genk nach Gent gewechselt. Am Anfang lief alles gut, aber als Mircea Rednic Trainer wurde, änderte sich alles. Rednic schob Hubert beiseite und wollte ihn gar nicht erst zum Wintertraining mitnehmen.
Doch am Heiligabend erhielt Hubert von General Manager Michel Louwagie die Nachricht, dass er tatsächlich zum Training gehen müsse. „Louwagie nannte es ein Missverständnis, aber ich wusste, was es war. Rednic hatte mir bereits gesagt, dass er mich nicht brauchte“, sagte Hubert.
Kurz darauf wurde er an Hapoel Beer Sheva, Israel, ausgeliehen. Als er nach dieser Saison zurückkehrte, hatte sich die Situation kaum verändert. Unter dem neuen Trainer Hein Vanhaezebrouck war für ihn kein Platz mehr. „Der Kader war voll, aber David hat nie Probleme gemacht“, sagt Vanhaezebrouck Die Zeitung. „Mit Sven Kums und Hannes Van der Bruggen hatten wir schon genug Mittelfeldspieler. Für ihn war kein Platz mehr.“
Hubert stand kurz vor der Versetzung, lehnte aber seltsame Angebote ab. „Louwagie wollte mich verkaufen, sogar an einen dubiosen griechischen Verein. Ich lehnte diese Angebote hartnäckig ab, obwohl sie mir das Leben schwer machten“, sagt Hubert.
Diese unangenehme Zeit hat beim ehemaligen Kapitän von Genk Spuren hinterlassen, aber auch Hubert gestärkt. „Gent hat mir viel beigebracht, sogar darüber, was ich nicht tun sollte. Das leitet mich in meiner aktuellen Rolle als Trainer“, schließt er.