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Wie globale Sportveranstaltungen ihre Umweltbelastung reduzieren können – rts.ch

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Mit dem Anspruch, die bisher nachhaltigste Fußball-Europameisterschaft zu werden, sollte sich die EM 2024 in Deutschland besser anstrengen. Dafür müssen aber auch Spieler und Fans eingebunden werden, denn der CO2-Fußabdruck solcher Sportveranstaltungen ist beträchtlich.

Nach einer EM 2021 in elf verschiedenen Ländern und Mannschaften, die von Aserbaidschan in den Süden Spaniens reisten, wollte die UEFA dieses Jahr vom 14. Juni bis 14. Juli zu einer üblicheren Europameisterschaft in einem einzigen Land, Deutschland, zurückkehren. Das Ergebnis ist ein weniger kontroverser Wettbewerb im Hinblick auf die globale Erwärmung.

Deutschland verfügt über genügend Fußballstadien, um viele Fans unterzubringen, und sie können innerhalb angemessener Entfernungen von einer Stadt zur anderen reisen. Und das deutsche Eisenbahnnetz ist dicht und modern, was den Fans das Reisen erleichtert.

Besitzer der 2,8 Millionen Eintrittskarten und Spieler werden daher gebeten, zu den Spielen nicht mit dem Flugzeug, sondern mit der Bahn anzureisen, einem umweltfreundlicheren Verkehrsmittel.

Deutschland und die Schweiz sind die einzigen Nationalmannschaften, die sich dazu verpflichtet haben, während der Gruppenphase auf Flüge zu verzichten

Die NGO Travel Smart und Transport & Environment

Weitere Neuerungen seien umgesetzt worden, etwa die Gestaltung eines nachhaltigen Spielplans mit kurzen Anfahrtswegen, sagte Euro 2024 GmbH-Geschäftsführer Andreas Schär, im Interview für deutschland.de.

Nachhaltigkeit in der Barrierefreiheit und in Stadien

Vor Ort stehen Catering-Angebote auf Basis veganer und vegetarischer Gerichte zur Verfügung. Anhänger können daher beispielsweise Wurst ohne Fleisch essen. Auch Toilettenwasser und Strom für Projektoren werden gespart. Auch der Strom in den Stadien wird durch erneuerbare Energien erzeugt.

Und mit jedem Ticket haben Sie 36 Stunden lang Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln – also nicht zu ICE-, IC-, EC-Zügen, Privatbussen und Schiffen, außer in bestimmten Fällen. Allerdings bietet die Deutsche Bahn Fahrkarteninhabern für Fernzüge einen ermäßigten Tarif an.

>> Siehe das Thema um 12:45 Uhr in der Fanzone:

Für die Begeisterung der Fußballfans wurden zahlreiche der EM gewidmete Fanzonen eingerichtet / 12:45 Uhr / 1 Min. / Freitag um 12:45

Reduzierung der CO2-Emissionen um 60 bis 90 %

Auch für Sportler hat der Euro einen nachhaltigen Plan. „Durch ein optimiertes Spielprogramm konnten die Anfahrtswege auf ein Minimum reduziert werden“, so Andreas Schär.

A Studie der NGO Travel Smart und Transport & Environment (T&E) betont, dass die Spieler ihre CO2-Emissionen um 60 % reduzieren könnten, wenn sie während des gesamten Turniers mit dem Zug oder Bus statt mit dem Flugzeug zu den Stadien reisen würden. Allein in der Gruppenphase wäre der Unterschied noch größer: Die Teams könnten diese Emissionen um 95 % oder mehr als 840 Tonnen CO2 reduzieren, heißt es in der Studie. Diese Menge entspricht „den Emissionen, die zur Herstellung von 750.000 Bieren erforderlich sind“.

Bezüglich der Mobilitätswahl in Deutschland legt T&E seiner Analyse eine Menge von 777 Gramm CO2 pro Kilometer für eine Busfahrt und 817 Gramm für die Bahn zugrunde. Der Emissionsrückgang sei bei diesen beiden Verkehrsmitteln „gleich“, heißt es in einem Interview für TF1 Victor Thévenet, der diese Studie für Frankreich koordinierte. Er erklärt, dass der Strom in Deutschland nicht dekarbonisiert sei und „immer noch weitgehend auf Kohle angewiesen“ sei.

>> Hören Sie sich Sportlerinterviews zum Thema an: Werden Spitzensport und Umweltschutz eines Tages vereinbar sein? :

Sport und Umwelt: Werden Spitzensport und Umweltschutz eines Tages vereinbar sein? Diese Frage haben wir Daniel Yule, Yann Guichard, Mathieu Schaer und Dona Bertarelli / Sport Dimanche / 5 Min. gestellt. / 17. Dezember 2023

Überzeugen Sie die Spieler

Doch „die Teams selbst haben sich noch nicht klar dazu verpflichtet, ihre transportbedingten Emissionen zu reduzieren“, stellt die NGO fest. „Deutschland und die Schweiz sind die einzigen Nationalmannschaften, die sich verpflichtet haben, während der Gruppenphase auf Flüge zu verzichten.“ Die Nati reisten also mit dem Bus nach Deutschland und nutzten dann den Zug, um an ihren Spielen teilzunehmen. Laut T&E hat Portugal angedeutet, dass es für zwei der drei Spiele mit dem Bus reisen wird.

>> Das Schweizer Team im Training:

Die letzten Vorbereitungen des Schweizer Teams
Die letzten Vorbereitungen der Schweizer Mannschaft / UEFA Euro 2024 / 2 Min. / Freitag um 20:35 Uhr

Die Studie stellt außerdem fest, dass Spitzenfußballer wie Harry Kane (Englisch, Anm. d. Red.) und Kylian Mbappé (Französisch, Anm. d. Red.) während eines Wettkampfmonats allein aufgrund ihrer Transportemissionen sieben- bis neunmal mehr Umweltverschmutzung verursachen als der Durchschnitt Person”.

Allein die beiden Spieler könnten ihre mit diesem Turniermonat verbundenen Emissionen um 95 bzw. 96 % reduzieren, wenn sie sich für die Bahn oder den Bus statt für das Flugzeug entscheiden. Aufgrund der Entfernung, aus der die Spieler kommen, ist es für einen Sportler, der aus einem an den Wettkampfort angrenzenden oder nahegelegenen Land kommt, einfacher, diese Emissionen zu reduzieren, als beispielsweise aus Portugal oder Spanien.

>> Die EM in diesem Sommer wäre für die besten Fußballer des Kontinents viel umweltfreundlicher, wenn die Mannschaften mit der Bahn oder dem Reisebus statt mit dem Auto reisen würden. :

Die EURO in diesem Sommer wäre für die besten Fußballer des Kontinents viel umweltfreundlicher, wenn die Mannschaften mit dem Zug oder Reisebus statt mit dem Auto reisen würden. [Graphique par T&E]
Transportemissionen pro Spieler (in Tonnen CO2) über die Dauer des Turniers [Graphique par T&E]

Bemerkenswert ist auch, dass die französische Mannschaft Anfang Juni mit dem Zug zu einem Spiel gegen Luxemburg in Metz (Nordosten) fuhr, aber mit dem Flugzeug zum Nationalzentrum in Clairfontaine (Region Paris) zurückkehrte. Das Blues-Flugzeug reiste daher auf dem Hinflug leer, um auf dem Rückflug in Metz zu sein …

Julie Marty

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