Andreas Wilmers hat in der Türkei hergestellte Dubai-Schokolade von Aldi verboten.Bild: DR
Ein deutsches Gericht hat gerade zugunsten eines Unternehmers entschieden, der Aldi aufforderte, den Verkauf einer türkischen Nachahmung der berühmten Leckerei einzustellen. Auch Lidl und der Schweizer Chocolatier Lindt & Sprüngli sind im Visier.
14.01.2025, 13:0014.01.2025, 13:31
Der Liebling der sozialen Netzwerke, „Dubai-Schokolade“, ist zum Fall für die deutsche Justiz geworden: Es kommt zum Gericht Aldi-Supermärkten den Verkauf dieser Pistazien-Leckerei zu verbieten, weil sie in der Türkei hergestellt wurde.
Urheber der Affäre ist der Geschäftsmann Andreas Wilmers, der diese von der Schokoladenfabrik Fix Dessert Chocolatier in diesem Emirat hergestellte Delikatesse nach Deutschland importiert. Er hatte gegen Aldi Süd Anzeige erstattet – die Aldi-Supermärkte in Süddeutschland – die in ihren Regalen „Alyan Dubai Handmade Chocolate“ aus der Türkei anboten.
Die von der Schokoladenfabrik Dubai entworfene Schokolade mit Pistaziencreme und knusprigem Kadaïf wurde von einem kulinarischen Influencer populär gemacht und hat weltweite Begeisterung ausgelöst limitierte Editionen werden zu einem hohen Preis weiterverkauft im Internet und Chocolatiers wie Lindt versuchen, seinen Erfolg zu wiederholen.
„Einfach inakzeptabel“
Für den deutschen Unternehmer, der mit seiner Familie in Dubai lebt, „ist es einfach inakzeptabel, dass dort ‚Dubai Handmade Chocolate‘ steht, wenn (die bei Aldi verkaufte) Schokolade in der Türkei hergestellt wird“, sagte er gegenüber AFP.
„Wenn dort ‚Dubai-Stil‘ oder so ähnlich gestanden hätte, wäre das akzeptabel gewesen, aber den Verbraucher auf diese Weise in die Irre zu führen, ist nicht in Ordnung.“
Wilmers, der es der Wochenzeitung erzählte der Spiegel „hat mit der Einfuhr von Dubai-Schokoriegeln in Rollkoffern nach Deutschland begonnen“ behauptet, auf die Existenz dieser Nachahmungsprodukte aufmerksam gemacht worden zu sein Verbraucher klagen über schlechten Geschmack Süßigkeiten.
Das Gericht in Köln (West) schloss sich Wilmers an und stellte fest, dass „der Durchschnittsverbraucher den Ausdruck ‚Dubai Handmade Chocolate‘, wie es scheint, so verstehen würde, dass die Schokolade in Dubai hergestellt wurde“, heißt es in einer Entscheidung vom 2. Januar. AFP hat sie gesehen und wird wahrscheinlich im Berufungsverfahren angefochten.
„Die Aufschrift ‚Herkunft: Türkei‘ auf der Rückseite kann dieses Missverständnis nicht ausräumen“, fügte das Gericht hinzu und betonte dessen Position und die „kleine Größe der Zeichen“.
Lindt und Lidl im Sucher
Auf Nachfrage der AFP erklärte Aldi Süd, man könne sich zu laufenden Gerichtsverfahren nicht äußern.
Ebenfalls im Visier von Wilmers ist der Schweizer Chocolatier Lindt & Sprüngli, der inzwischen die Verpackung seiner Schokolade im „Dubai-Stil“ geändert hat.
Er erwägt auch ein Vorgehen gegen den Discounter LidlKonkurrenten von Aldi, nachdem dieser sich geweigert hatte, den Verkauf seiner Süßwaren im Dubai-Stil einzustellen. (jzs/ats)
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