BUSH BRÄNDE – Besorgniserregende verheerende Brände entlang der RN4

BUSH BRÄNDE – Besorgniserregende verheerende Brände entlang der RN4
BUSH BRÄNDE – Besorgniserregende verheerende Brände entlang der RN4
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Schwere Brände entlang der RN4 in Andoharano Ankazobe.

Auf der National Route 4 kommt es zu einer besorgniserregenden Zunahme von Buschbränden. Die Situation ist alarmierend. Hunderte, ja Tausende Hektar Vegetation werden von den Flammen vernichtet.

Der Generaldirektor für Dezentralisierung und lokale Entwicklung im Ministerium für Dezentralisierung und Raumplanung, Jaffar Saïd, berichtete bei seinem Besuch vor Ort am Sonntag von der Situation, die durch schockierende Fotos veranschaulicht wurde.

Am vergangenen Sonntag war die Situation zwischen Ankazobe und Manerinerina noch sehr besorgniserregend. Auch zwischen Maevatanana, Tampoketsa, Tsaramandroso RN4 und Berivotra brennen große Gebiete.

Der RN4 wird zu einer echten Falle für Autofahrer und Transporter, da die Sicht durch Rauch beeinträchtigt wird. Dadurch erhöht sich die Unfallgefahr und teilweise werden bestimmte Straßenabschnitte unpassierbar, weil die Flammen drohen, bis an die Fahrbahnränder überzugreifen.

„Die Brände sind eine ökologische und menschliche Katastrophe im Gange. Die Nationalstraße 4, eine Hauptverkehrsader, die Antananarivo mit Mahajanga verbindet, wird heute von einer stillen, aber verheerenden Umweltkatastrophe heimgesucht: den Buschbränden. Diese immer wiederkehrenden Brände, die oft menschlichen Ursprungs sind, breiten sich mit besorgniserregender Geschwindigkeit aus, vernichten Hektar der Vegetation und hinterlassen eine Landschaft der Verwüstung.

Das Phänomen der Buschbrände ist in Madagaskar nicht neu, aber es verstärkt sich von Jahr zu Jahr und verschärft die Auswirkungen auf das Ökosystem und die Bevölkerung. Diese Brände werden häufig durch althergebrachte landwirtschaftliche Praktiken wie „Tavy“ (Verbrennen) verursacht, aber auch durch fahrlässige Handlungen wie unkontrollierte Brände oder das Werfen von Zigarettenstummeln entlang der Straße. Hierbei handelt es sich um oft freiwillige menschliche Fehler, die zur unkontrollierbaren Zerstörung der lokalen Fauna und Flora führen. Dieses Phänomen ist besonders besorgniserregend“, beklagte Jaffar Saïd.

Auswirkungen

Die Folgen beschränken sich nicht nur auf das Ökosystem. Diese Buschbrände haben auch direkte Auswirkungen auf die Bewohner der betroffenen Regionen. Landwirte, deren Ernte oft die Haupteinnahmequelle darstellt, müssen erleben, wie ihre Produktionsmittel auf Null reduziert werden. Die wirtschaftlichen Verluste sind enorm: Ernten werden vollständig zerstört und das Land wird unfruchtbar.

„Behörden und Bevölkerung müssen reagieren, um die Umwelt und ihre Ressourcen zu schützen. Wir fragen uns, ob es sich dabei um vorsätzliche Zerstörungshandlungen oder einen Unfall handelt“, fragte sich der hochrangige Beamte.

Bei der Bekämpfung von Buschbränden hat jeder seine Aufgabe. Autofahrer sollten vorsichtig sein und vermeiden, brennbare Gegenstände aus den Fenstern zu werfen.

Landwirte müssen umweltfreundlichere Anbaumethoden anwenden, während lokale Behörden die Überwachung und schnelle Reaktionsmaßnahmen verstärken müssen.

Die Buschbrände auf der RN4 sind eine tragische Erinnerung an die Zerbrechlichkeit unserer Umwelt und die Folgen unseres Handelns.

„Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte sich dieses Phänomen weiter verstärken und nicht nur unsere natürlichen Ressourcen, sondern auch unsere Lebensgrundlagen zerstören. Die Natur Madagaskars ist ein unschätzbarer Reichtum, es ist unsere Pflicht, ihn für künftige Generationen zu bewahren. Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden. Obwohl die Regierung und bestimmte NGOs Initiativen zur Wiederaufforstung und zur Bekämpfung von Buschbränden gestartet haben, reichen diese nach wie vor nicht aus, um das Ausmaß des Phänomens einzudämmen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die lokale Bevölkerung und die Landwirte für die Gefahren dieser zerstörerischen Praktiken zu sensibilisieren. Bildung könnte in Kombination mit strengeren Präventionsmaßnahmen, wie dem Verbot unkontrollierter Brände und der Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden, die Häufigkeit von Bränden deutlich reduzieren. Gleichzeitig muss die Stärkung der Kapazitäten der Feuerwehrleute und der örtlichen Feuerwehren Priorität haben, um zu verhindern, dass sich solche Katastrophen wiederholen“, forderte der ehemalige Regionalleiter Boeny.

Vero Andrianarisoa

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