Eine kleine Explosion auf einem japanischen Regionalflughafen, die zur Annullierung von Dutzenden Flügen führte, sei die einer US-Bombe gewesen, sagten Beamte am Mittwoch. Lokale Medien berichteten, dass das Gerät aus dem Zweiten Weltkrieg stammen könnte. Der Flughafen Miyazaki auf der Südinsel Kyushu diente im Zweiten Weltkrieg als Stützpunkt für Selbstmordattentäter und schickte Dutzende Flugzeuge auf Selbstmordmissionen.
Von japanischen Medien verbreitete Bilder zeigten eine Staubwolke, die nach einer Explosion auf einer Rollbahn eines Flughafens aufstieg. Es wurden keine Verletzten gemeldet, aber der Vorfall führte nach Angaben von ANA und Japan Airlines zur Annullierung von 55 Flügen, die 3.400 Passagiere hätten befördern sollen. Der Flughafen bestätigte, dass ein Teil der Rollbahn eingestürzt sei.
Wiederaufnahme der Aktivitäten am Donnerstag
„Nach Ermittlungen bei den Selbstverteidigungskräften (der japanischen Armee, Anm. d. Red.) kamen wir zu dem Schluss, dass es sich (…) um eine nicht explodierte amerikanische Bombe handelte.“sagte ein Beamter des Verkehrsministeriums. Der Beamte fügte hinzu, dass unklar sei, ob die Bombe während des Zweiten Weltkriegs abgeworfen worden sei. Medienberichten zufolge wurden in den Jahren 2009 und 2011 auf einer nahegelegenen Baustelle weitere nicht explodierte Kampfmittel gefunden, die von den USA abgeworfen wurden.
Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi sagte, der Flughafen werde den Betrieb voraussichtlich am Donnerstag wieder aufnehmen. „Es besteht keine Gefahr einer zweiten Explosion, Polizei und Feuerwehr untersuchen derzeit den Tatort“sagte Yoshimasa Hayashi. Laut einem Sprecher sagten örtliche Feuerwehrleute, sie hätten um 7:59 Uhr (22:59 Uhr GMT Dienstag) einen Anruf vom Flughafen erhalten, um einen Vorfall mit Rauchentwicklung zu melden.
