„Richter Renaud Van Ruymbeke hat uns verlassen. Frankreich verliert einen großen Richter und die Justiz einen gewaltigen Diener. Ich spreche seiner Familie und seinen Angehörigen mein tief empfundenes Beileid aus“, schrieb der Justizminister auf X (ehemals Twitter).
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Der seit 2019 im Ruhestand befindliche große Fußballfan und auch ein angesehener Pianist war einer der symbolträchtigen Richter im Kampf gegen die Korruption in Frankreich und hat einige der heikelsten politisch-finanziellen Fälle der letzten Jahrzehnte untersucht.
Zahlreiche Vorkommnisse in Luxemburg in seinen Ermittlungen
Auch sein 2022 erschienenes Buch „Offshore, hinter den Kulissen der Steueroasen“ umfasst zahlreiche Begebenheiten in Luxemburg. Wir haben ihn damals anlässlich der Veröffentlichung seines Buches ausführlich interviewt.
Zu seinen Aufträgen zählen insbesondere die Urba-Affäre, die geheime Finanzierung der Sozialistischen Partei, Ermittlungen gegen Jérôme Cahuzac und das Ehepaar Balkany oder auch die komplexe Affäre um die Taiwan-Fregatten. Im Jahr 2008 leitete er auch die Ermittlungen zu den riesigen Betrügereien des Société-Générale-Händlers Jérôme Kerviel.
„Vor unserer Tür steht viel Geld und niemand unternimmt etwas“, beklagte er sich in seinem letzten Interview mitAFPim November 2022.
Er forderte „die Notwendigkeit eines Bewusstseins“, „in einer Zeit, in der die Staaten erhebliche Defizite und einen großen Bedarf an Krankenhäusern und für die Energiewende haben“. „Er verkörperte das Bild des unabhängigen und mutigen Ermittlungsrichters und wird einen unauslöschlichen Eindruck in der Justizgeschichte unseres Landes hinterlassen“, reagierte Rémy Heitz, Generalstaatsanwalt am Kassationsgerichtshof, auf X.
