Schweiz: Die Inflation geht im Oktober weiter zurück

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Schweizer Wirtschaft

Die Inflation geht im Oktober weiter zurück

Die Verbraucherpreise in Hotels und im internationalen Reiseverkehr sinken. Obst und Gemüse sowie Kraftstoffe tragen zu diesem Trend bei.

Heute um 8:51 Uhr veröffentlicht. Vor 29 Minuten aktualisiert

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Die Inflation setzte ihren allmählichen Rückgang im Oktober fort. In Hotels und internationalen Pauschalreisen sanken die Verbraucherpreise. Auch Benzin, Diesel, Obst und Gemüse trugen zu diesem Trend bei, Bekleidung, Schuhe sowie Wartungs- und Hausmeisterdienste dagegen nicht.

Der Konsumentenpreisindex (LIK) stieg innerhalb eines Jahres um 0,6 Prozent auf 107,1 Punkte, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mit. Der Preisanstieg fällt damit geringer aus als die Prognosen der von der Agentur AWP befragten Ökonomen, die mit einem Anstieg zwischen 0,7 und 0,9 % gerechnet hatten.

Innerhalb eines Monats sank die Inflation um 0,1 %.

Die Kerninflation, also die langfristige Preisentwicklung, weist über ein Jahr hinweg einen deutlicheren Anstieg auf. Der Anstieg des zugehörigen Teilindex erreichte 0,8 % (+ 0,1 % monatlich) auf 105,0 Punkte.

Einheimische Produkte trieben die Verbraucherpreise in die Höhe, was sich in einem Anstieg um 1,8 % (-0,1 % über einen Monat) auf 106,7 Punkte zeigte. Die Zölle für importierte Produkte sanken um 3,1 % (-0,1 %) auf einen Subindex von 108,2 Punkten.

Mit einem Gewicht von fast einem Viertel bei der Berechnung des VPI blieb die Gruppe „Wohnen und Energie“ im Vergleich zum September stabil, stieg jedoch im Vergleich zum Oktober 2023 um 3,5 %. Für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke (11 % des Index), Bundes Statistiker stellten Rückgänge von 0,7 % bzw. 0,3 % fest. Die Gesundheitspreise, die 15 % des Gesamtpreises ausmachen, fielen im Jahresvergleich um 0,8 % und im Monatsvergleich um 0,1 %. Auch der Transportsektor (11,5 % des VPI) folgte einem Abwärtstrend, nämlich -2,7 % über ein Jahr.

Keine Beschleunigung seit Juni

Die Inflation befindet sich seit mehreren Monaten auf einem Abwärtstrend. Im September lag die Inflation bei +0,8 %, nach +1,1 % im August und dann +1,3 % im Juni und Juli. Im gesamten Jahr 2023 stieg der VPI um 2,1 %.

Kurzfristig scheint die relative Preisstabilität zu überwiegen, fasst Arthur Jurus, Ökonom beim deutsch-französischen Broker Oddo BHF, zusammen. Die Inflation bleibt moderat, bleibt aber längerfristig anhaltend, wie der Teilindex der Kerninflation zeigt. Dem deutlichen Rückgang der Importpreise stehe der Anstieg der inländischen Produkte gegenüber, was darauf hindeutet, dass die Inlandsnachfrage relativ stabil bleibe, so der Experte.

Seit drei Jahren nähert sich die Inflation dem Ziel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 2 %. Das Inflationsniveau bleibe jedoch „viel niedriger“ als die Prognosen des emittierenden Instituts, erinnert sich Jurus. Basierend auf einem stabilen Leitzins von 1% prognostiziert die SNB +1,2% im Jahr 2024, +0,6% im Jahr 2025 und +0,7% im Jahr 2026.

Der Ökonom prognostiziert daher eine Senkung des Leitzinses durch die Zentralbank um 25 Basispunkte (bp) im Dezember und eine weitere Senkung um 25 bp im kommenden März, wodurch der Leitzins auf 0,50 % steigen wird. Dies wird nicht ausreichen, um dem starken Franken entgegenzuwirken: Die Schweizer Währung werde weiter aufwerten, prognostiziert Arthur Jurus.

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