Die Bauern sind wieder auf der Straße. Die Gründe für ihre Mobilisierung sind vielfältig: verdoppelte Arbeitszeiten, immer teurerer Zugang zu Grundstücken und große Einkommensunterschiede innerhalb des Berufsstandes. Aber was gewinnen sie wirklich?
Im Jahr 2022 betrug das durchschnittliche Einkommen der belgischen Landwirte 52.000 Euro brutto, also 96 % des landesweiten Durchschnittslohns. Trotz einer deutlichen Verringerung des Lohngefälles zu anderen Sektoren seit den 1990er Jahren stehen Landwirte weiterhin vor vielen Herausforderungen, darunter doppelte Arbeitszeiten und immer teurerer Zugang zu Land.
Landwirte verdienen 90 % des Durchschnittseinkommens anderer Arbeitnehmer im gemeinnützigen Sektor, was niedriger ist als in anderen Sektoren. Obwohl sich das Lohngefälle in den letzten Jahrzehnten erheblich verringert hat, sind die Landwirte nach wie vor schlechter bezahlt als der durchschnittliche belgische Arbeitnehmer.
Niedrigerer Lohn, doppelte Stundenzahl
Landwirte weisen darauf hin, dass sie nicht nur weniger verdienen als andere Arbeitnehmer, sondern auch doppelt so viele Stunden arbeiten. Diese erhöhte Arbeitsbelastung verstärkt das Gefühl einer unzureichenden Vergütung im Verhältnis zum geleisteten Aufwand. Auch innerhalb des Agrarberufs gibt es erhebliche Einkommensunterschiede. Einige Landwirte leben in großer Unsicherheit, während es anderen relativ gut geht.
Äußere Gefahren
Das Bruttoeinkommen der Landwirte wird stark von externen Faktoren wie Wetter, globalen Marktpreisschwankungen und Energiekosten beeinflusst. Diese Elemente machen ihr Einkommen instabil und unvorhersehbar.
Der Zugang zu Land wird für Landwirte immer teurer. In Wallonien ist der durchschnittliche Hektarpreis seit 2017 um 34 % gestiegen, von 34.000 auf fast 45.000 Euro. Während dieser Anstieg für diejenigen, die bereits Land besitzen, eine gute Nachricht ist, stellt er für diejenigen, die sich niederlassen möchten, ein erhebliches Hindernis dar.
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