Von Alexander Miller, Berater für Energiemärkte. Eurasia Business News, 15. Juni 2024 – Artikel Nr. 1029.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 lieferte Kasachstan fast 500.000 Tonnen Öl nach Deutschland. Bis Ende 2024 werden Lieferungen von mehr als 1 Million Tonnen erwartet, berichtet der Pressedienst des kasachischen nationalen Öl- und Gasunternehmens (NC) KazMunayGas.
Am 14. Juni traf sich Askhat Khassenov, Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns, in Astana mit Marko Marsili, Generaldirektor des Konsortiums Karachaganak Petroleum Operating BV (KPO). Sie diskutierten unter anderem über den Export von Karachaganak-Öl. angesichts der gestiegenen Nachfrage nach kasachischen Kohlenwasserstoffen in Westeuropa “.
Im Jahr 2023 sei erstmals Öl aus dem Karachaganak-Feld in einer Menge von fast einer Million Tonnen über die Transportsysteme von KazTransOil und Transneft nach Deutschland geliefert worden, teilte das Unternehmen mit.
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Ein erheblicher Teil der kasachischen Ölexporte (1,5 Millionen Barrel pro Tag oder 1,5 % des weltweiten Angebots) wird über russische Pipelines abgewickelt. Ende 2022 einigte sich Deutschland mit Kasachstan auf den Kauf von Öl als Ersatz für russisches Öl. Für das Jahr 2024 beträgt die zwischen Astana und Moskau vereinbarte Ölmenge, die durch die Druschba-Pipeline nach Deutschland transportiert wird, 1,2 Millionen Tonnen.
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Seit Anfang 2023 haben deutsche Behörden den Import von russischem Öl über Druschba gestoppt. Seitdem werden Rohstoffe per Pipeline durch das Territorium der Russischen Föderation durch den Betreiber Karachaganak Petroleum Operating BV geliefert. Dies ist der Betreiber des PSA-Projekts (Vereinbarung zur Produktionsaufteilung) für die Erschließung des Karachaganak-Feldes (auch unter Beteiligung ausländischer Unternehmen erschlossen).
Im Juni 2023 unterzeichneten die Unternehmen KazMunayGas und Rosneft Deutschland (seit September 2022 steht das Unternehmen auf Beschluss der deutschen Behörden unter der Aufsicht der Bundesnetzagentur) eine Vereinbarung über die Lieferung von 100.000 Tonnen Öl pro Monat über Druschba. In diesem Jahr wurden die Laufzeiten der Vereinbarung bis einschließlich Juni verlängert. Gleichzeitig schätzte das kasachische Energieministerium das Potenzial für Ölexporte nach Deutschland über diese Pipeline auf 5 Millionen Tonnen pro Jahr.
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Anfang März 2024 berichtete der kasachische Energieminister Almasadam Satkaliyev, dass Astana Gespräche mit Deutschland aufgenommen habe, um die Öllieferungen an deutsche Raffinerien über Druschba auf 2 Millionen Tonnen im Jahr 2024 zu erhöhen.
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